Periodisierung

Einteilung des Trainingsjahres in Trainingsperioden sowie differenzierte inhaltliche Planung und Gestaltung dieser aufeinanderfolgenden Perioden mit dem Ziel der Herausbildung der sportlichen Leistungsfähigkeit bzw. der sportlichen Form.

In fortgeschrittenen Etappen des Nachwuchsleistungssports und im Hochleistungssport wird das Ziel dahingehend präzisiert, dass die sportliche Form zu einem vorgesehenen Zeitraum, in der Regel in der Wettkampfperiode, zu erreichen ist. Nach MATWEJEW (1981) vollzieht sich dieser Prozess phasenförmig in folgendem zyklischen Verlauf:

1. Phase – Herausbildung der Leistungsfähigkeit bzw. der sportlichen Form.

2. Phase – relative Stabilisierung bzw. optimale Ausprägung.

3. Phase – zeitweiliger Rückgang der Leistungsfähigkeit bzw. Form.

Diesen Phasen entsprechend wird der jeweilige Periodenzyklus in Vorbereitungsperiode (VP), Wettkampfperiode (WP) und Übergangsperiode (ÜP) eingeteilt. Die Phasen und die Perioden sind dabei nicht völlig deckungsgleich, sondern gemäß der Wirkung von Training und Wettkämpfen zueinander zeitlich versetzt.

Periodisierung

Der Begriff Periodisierung bezieht sich auf die Einteilung eines Trainingsjahres. Gegenwärtig ist aber innerhalb eines Trainingsjahres die einmalige Folge von VP, WP, und ÜP nur noch selten anzutreffen, evtl. in einigen Sportarten, die von jahreszeitlichen Bedingungen stark abhängig sind. Überwiegend findet man im modernen Training die Mehrfachperiodisierung vor, die insbesondere den in fast allen Sportarten umfangreicher gewordenen Wettkampfsystemen besser gerecht wird (z.B.: I.VP, I.WP, II.VP, II.WP, III.VP, III.WP, ÜP). Der zeitliche Umfang der einzelnen Periodenzyklen verringert sich demgemäß.Die einzelnen Perioden werden in den verschiedenen Sportarten unter trainingsmethodischen Gesichtspunkten weiter untergliedert. Für die einzelnen Abschnitte gibt es dafür unterschiedliche Bezeichnungen in der Praxis, z.B. Mesozyklen, Mikrozyklen, Abschnitte, Etappen, Phasen.

Periodisierung

Auch in den Etappen des Nachwuchstrainings wird periodisiert. In diesen Etappen ist es jedoch unumgänglich, den Schuljahresablauf als eine wesentliche zeitliche Orientierungshilfe zu nutzen. Inhaltlich ist die Periodisierung in diesen Fällen auf die Herausbildung bestmöglicher Grundlagen für den langfristigen Leistungsaufbau zu richten. Die Vorbereitung auf auch in diesen Etappen existierende Wettkampfhöhepunkte sollte weitestmöglich dem Fernziel untergeordnet werden.

Die jeweilige Periodisierung stellt ein Grobschema des Trainingsaufbaus auf der Grundlage der aktuellen Erkenntnis zu den Gesetzmäßigkeiten der Leistungsentwicklung dar. Dieses Schema muss dem Trainer, Übungsleiter usw. die Möglichkeit offen lassen, auf individuelle Besonderheiten der Sportler und auf unvorhergesehene Entwicklungen verändernd zu reagieren sowie schöpferisch wirksam zu werden. [6]

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