Das menschliche Individuum als soziales Wesen, das sich aktiv mit der Umwelt (seinen Lebensverhältnissen) auseinandersetzt und diese mitgestaltet.
Der Begriff gehört zu den vieldeutigsten Objektbeschreibungen. In Abhängigkeit von der Wissenschaftsdisziplin (neben der Psychologie: Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Medizin, Rechtswissenschaft, Sportwissenschaft) sowie der zugrundeliegenden Persönlichkeitstheorie erfolgt eine hinsichtlich ihrer Definitionsweite und -richtung sehr unterschiedliche Begriffsbestimmung.
In der Soziologie und Philosophie wird das menschliche Individuum vorwiegend unter dem Aspekt seines gesellschaftlichen Wesens betrachtet.
Folglich werden als –Persönlichkeitseigenschaften jene verstanden, die Beziehungen des einzelnen zur Gesellschaft und zu anderen Menschen zum Ausdruck bringen. Die Psychologie beschäftigt sich mit der Persönlichkeit im Rahmen der Person-UmweltBeziehung und grenzt diese von den Begriffen Individuum und Organismus ab.
Der Persönlichkeitsbegriff umfaßt demnach die gesellschaftliche Handlungskompetenz des Individuums und beschreibt deren Ausprägung. Aufgrund dieser wertenden Bestimmung läßt sich der Begriff nur auf den Menschen anwenden. Es gibt zwar eine Individualität, aber keine Persönlichkeit des Tieres. Auch wird die Persönlichkeit nicht geboren, sondern sie entwickelt sich erst im Verlaufe ihrer Entwicklung, indem das Individuum zum selbständig und bewußt handelnden Subjekt, zum Träger sozialer Funktionen und schließlich zum Mitgestalter der gesellschaftlichen Verhältnisse wird.
Grundlage der Persönlichkeit ist die Individualität, die sich auf der Basis ihrer biologischen Ausstattung und den konkreten Lebensbedingungen entwickelt. Innerhalb der Lebensbedingungen spielt der Sport eine mehr oder weniger bedeutsame Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit.
Die Persönlichkeit des Sportlers ist geprägt durch den sozialen Charakter sportlicher Tätigkeiten und die speziellen Anforderungen im Trainings- und Wettkampfprozeß. Die umgangssprachliche Verwendung der Begriffe „Sportler- oder Spielerpersönlichkeit“ bezieht sich zumeist auf Sportler, die in idealer Weise sportartspezifische Leistungsvoraussetzungen und gesellschaftlieh erstrebenswerte (Führungs-) Eigenschaften verkörpern. [24]