Schnelligkeit lokomotorische

Konditionelle Fähigkeit; Fähigkeit des Sportlers, sich durch zyklische Bewegungen mit höchstmöglicher Geschwindigkeit fortzubewegen.

Dabei erfordert das Erreichen der Maximalgeschwindigkeit eine vorherige submaximale bis maximale Beschleunigung. Wichtige Voraussetzungen für die lokomotorische Schnelligkeit sind die Beweglichkeit neuromuskulärer Prozesse (Umschaltfähigkeit des Zentralnervensystems), die Schnellkraft (für die Einzelbewegung), die Dehnfähigkeit, Elastizität und Entspannungsfähigkeit der Muskulatur. Biochemisch basiert die maximale Geschwindigkeit auf den Energievorräten im Muskel (energiereiche Phosphate). Die in den ersten 5 Sekunden entwickelte Leistung ist hauptsächlich auf die Spaltungsgeschwindigkeit dieser Phosphate (ATP [Adenosintriphosphat] und KP [Kreatinphosphat]) zurückzuführen. Später wirkt zunehmend die laktazide Energiegewinnung. Aufgrund der maximalen Intensität entsteht ein hohes Sauerstoffdefizit, das bis zu 95% des Sauerstoffbedarfs betragen kann.

Typische Disziplinen, die ein hohes Niveau der lokomotorischen Schnelligkeit erfordern, sind der leichtathletische Sprint (100m, 110-m- bzw. 100- m-Hürdenlauf) und der Bahnradsprint, bedingt auch die leichtathletischen Horizontalsprünge (Anläufe). Für eine Vielzahl anderer Sportarten und -disziplinen stellt der Schnelligkeitslauf eine unentbehrliche allgemeine und/oder spezielle Trainingsübung dar. [17]

= Schnelligkeitsfähigkeit, lokomotorische

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