Spielsystem

Räumlich und zeitlich geprägte flexible Grundform der Spielführung einer Mannschaft, die sich in einer bestimmten zweckmäßigen Anordnung der Spieler sowie in deren Funktionen im Angriff (Angriffssystem) und in der Abwehr (Abwehrsystem) äußert, um strategisch-taktische Ziele zu erreichen.

Ein Spielsystem besitzt damit einen formierenden Aspekt im Sinne der Festlegung der Positionen und Aktionsräume der Spieler auf dem Spielfeld und einen dynamischen Aspekt mit den Festlegungen für die Kooperation der Spieler (und Positionsgruppen) in Angriff und Abwehr. Das Spielsystem ist das übergeordnete Regulativ für die positionsspezifischen taktischen Aufgaben der Spieler. An ein Spielsystem ergeben sich die folgenden allgemeinen Anforderungen:

  • Es muß elastisch und variabel sein – es hat die Realisierung von Angriffsund Abwehraufgaben gleichermaßen zu gewährleisten
  • es hat eine zweckmäßige Kräfteverteilung zu berücksichtigen sowie eine Schwerpunktbildung in den entscheidenden Angriffs- und Abwehrräumen zu ermöglichen
  • es soll einen reibungslosen Übergang von der Abwehr zum Angriff (und umgekehrt) zulassen.

Die Entwicklungstendenzen der Taktik weisen besonders auf die dynamische Seite von Spielsystemen hin, d. h. auf ihre Flexibilität und jede Überwindung von Schematismus. In den Kleinfeldspielen sind überraschende Systemwechsel typisch. [12]

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