Vorgehensweise in der sporttechnischen Ausbildung, bei der die zu erlernende bzw. zu vervollkommnende Bewegungshandlung in Teilbewegungen, Bewegungselemente bzw. -abschnitte zerlegt, diese getrennt erarbeitet und danach zur Gesamthandlung zusammengefaßt werden.
Die Teillernmethode wird auch als analytisch-synthetische Methode bezeichnet. Sie ist zum Erlernen komplexer schwieriger Handlungen, die ganzheitlich schwer erlernbar sind, sowie für differenzierte Bewegungskorrekturen beim Vervollkommnen geeignet (Beispiele: getrenntes Üben der Arm- und Beinbewegungen bei Schwimmtechniken oder des Angleitens und des Standstoßes beim Kugelstoßen). Ein zu langes isoliertes Üben von Teilen kann sich nachteilig auswirken, weil die zeitlichen, dynamischen und räumlichen Abläufe der Teilbewegungen nicht oder nur ungenau mit der Struktur der Gesamthandlung übereinstimmen. Es ist deshalb ein baldiges Zusammenfügen der Teile anzustreben. Die Entscheidung, ob die Teillernmethode oder die Ganzlernmethode zur Anwendung kommen, hängt vom Umfang und der Schwierigkeit der Aufgabe sowie von Alter, Bewegungserfahrung und Lernfähigkeit der Sportler ab. Als günstig wird die Anwendung von Methodenkombinationen bzw. Varianten angesehen, z. B. die Ganz-Teil-Ganz-Methode bzw. die progressive Teillernmethode. [26]
= Teilmethode