Höchste Belastung in einem abgegrenzten Abschnitt der sportlichen Ausbildung bzw. des sportlichen Trainings (Woche, Mikrozyklus, Periode u. a. ).
Eine Belastungsspitze kann, in der Relation zur gesamten Belastung bzw. zur Trainingsbelastung im betreffenden Abschnitt, durch hohe Belastungsintensität, hohen Belastungsumfang, besonders schwierige Körperübungen bzw. Handlungsabläufe und auch durch psychisch besonders belastende Anforderungen realisiert werden. Durch ihren Einsatz wird in der Regel beabsichtigt, das psychophysische Gleichgewicht des jeweiligen Sportlers besonders stark auszulenken, um auf diese Weise die Reizwirksamkeit der Belastungen bzw. Trainingsbelastungen zu erhöhen. Außerdem soll durch Belastungsspitzen Monotonie im Trainingsverlauf verhindert werden. Auch dem Entstehen von sogenannten Barrieren wie z. B. der Schnelligkeitsbarriere wird damit entgegengewirkt. Belastungsspitzen ergeben sich auch bei der Stabilisierung sporttechnischer Fertigkeiten unter wettkampfnahen Bedingungen. Durch die Auswahl entsprechender Wettkampfpartner ist es möglich, offizielle Wettkämpfe als Belastungsspitze zu nutzen. Beachtenswert ist, daß Belastungsspitzen, die in der Regel durch eine relativ hohe Belastungsintensität charakterisiert werden, durch eine relativ umfangbetonte und vielseitige Belastung gut vor- und nachbereitet werden müssen. Der Sportler wird damit befahigt, hohe Belastungsintensitäten besser zu kompensieren. Für den jeweiligen Zeitraum des Anwendens von Belastungsspitzen sind außerdem verstärkt physioprophylaktische und therapeutische Maßnahmen einzusetzen. [6]