Zustand herabgesetzter psychophysischer Aktivität, der sich aus dem Einwirken einförmiger, reizarmer Umwelt- und Tätigkeitsbedingungen ergibt und mit geringer Tätigkeitsmotivation verbunden ist.
Monotonie äußert sich in erhöhten Müdigkeits- und Schläfrigkeitsgefühlen, gleichgültiger Stimmungslage und nachlassender Konzentration, verminderte Reaktions- und Umstellungsfähigkeit, Leistungsschwankungen, Fehleranstieg sowie Veränderung in vegetativen und nervalen Funktionsbereichen. Obwohl man häufig von monotonen Bedingungen und Anforderungen spricht, ist Monotonie kein objektiver, sondern stets ein subjektiv vermittelter Sachverhalt. Monoton wirkende Aufgaben verlangen allerdings eine höhere innere Motivation und psychophysische Aktivierung als abwechslungsreich und variabel gestaltete. Bereits vorhandene Ermüdung, Unlust und negative Einstellungen werden bei entsprechend ungünstigen äußeren und/oder inneren Bedingungen verstärkt. Im Hochleistungssport sind monotoniebegünstigende Faktoren (Trainingsumfang, geringerer Schwierigkeitsgrad der Anforderungen, Gleichförmigkeit und Reizarmut beim Gebrauch von Trainingsgeräten wie Laufband, Ruderkasten u.ä.) oft nicht zu umgehen; um so wichtiger ist es, daß der Sportler sich mit den Belastungsanforderungen geistig auseinandersetzt und von ihrer Leistungswirksamkeit überzeugt ist. Äußere Stimulation ist möglieh über soziale Komponenten (Trainingspartner, Trainer). [40]