Art und Größe der im sportlichen Training erforderlichen bzw. realisierten Belastungsanforderungen zur Herausbildung einer hohen Leistungsfähigkeit.
Die Trainingsbelastung wird durch Belastungskenngrößen gekennzeichnet bzw. mit Hilfe biotischer und/oder psychischer Beanspruchungssymptome eingeschätzt. Im sportlichen Training wird die Trainingsbelastung in der Regel vom Trainer, zuweilen aber auch vom Sportler selbst festgelegt und von Letzerern als Anforderung bewältigt. Vorausgesetzt,
die Trainingsbelastung entspricht dem Leistungsziel sowie solchen Faktoren wie der Belastbarkeit des Sportlers, seiner Leistungsfähigkeit, seinem Trainingsalter u. a. m., dann führt sie zur optimalen Auslenkung aus dem psychophysischen Gleichgewicht, bzw. sie beansprucht die augezielten Funktionssysteme und bewirkt eine optimale nervale Aktivierung. Die Beanspruchung kann dabei in Abhängigkeit von der konkreten Trainingsbelastung eine globale oder eine überwiegend regionale bzw. lokale sein. Möglich ist auch eine Dominanz der körperlich-physischen oder der psychischen Seite. Grundsätzlich muß die Trainingsbelastung aber so hoch sein, daß ein Widerspruch zwischen dem vorhandenen psychophysischen Potential und der neuen Anforderung entsteht. Es darf aber auch andererseits die Belastbarkeit des jeweiligen Sportlers nicht überfordert werden, um einen Übertrainingszustand zu vermeiden. Um die Trainingsbelastung exakt planen, differenziert steuern und das Verhältnis von Trainingsbelastung und Beanspruchung möglichst genau objektivieren zu können, bedient man sich der Belastungsfaktoren.
Grundlegende Belastungsfaktoren sind die Art der Körperübungen einschließlich ihrer koordinativen Schwierigkeit, der Belastungsumfang, die Belastungsintensität und die Bewegungsgüte. Die Bewegungsintensität, Belastungsdichte, -häufigkeit und-dauer gehen als Faktoren bzw. Merkmale in die Belastungsintensität bzw. den Belastungsumfang ein. Die Trainingszeit wird zuweilen als Hilfssteuergröße der Trainingsbelastung herangezogen, wenn mangelnde Objektivierungsmöglichkeiten eine relativ genaue Festlegung der Trainingsbelastung nicht möglich machen. Durch die Bewältigung der Trainingsbelastung wird der Sportler bzw. werden einzelne seiner Funktionssysteme beansprucht, was sich zunächst in Form der Aktivierung der Systeme und nachfolgend als Ermüdung äußert. In der Folge dieser Prozesse werden Adaptationen und/oder motorische Lernprozesse ausgelöst, und in der weiteren Folge ergibt sich eine Steigerung der Leistungsfähigkeit. Eine lineare Beziehung zwischen der Trainingsbelastung und der Steigerung der Leistungsfähigkeit gibt es allerdings nicht. [6]