Merkmal von Bewegungshandlungen, das die Wirtschaftlichkeit des Energieeinsatzes kennzeichnet.
Eine Bewegung ist dann ökonomisch, wenn die Bewegungskoordination bezüglich der zeitlichen, räumlichen und dynamischen Parameter im Hinblick auf das Erreichen der Handlungszielstellung bei Berücksichtigung spezifischer Umweltsituationen am günstigsten, d. h. mit den geringsten Mitteln (Kraft- und Geschwindigkeitseinsatz) abläuft. Die Bewegungsökonomie findet ihren Ausdruck im Verhältnis der erzielten Leistung zum biochemischen, physiologischen und mechanischen Energieaufwand. Der Grad der Bewegungsökonomie hängt von der augewandten Technik und ihrer koordinativen Bewältigung ab. Hohe Bewegungsökonomie ist nur bei weitgehend stabilisierter Feinkoordination zu erreichen. Begrenzend können ungenügend entwickelte Beweglichkeit und Muskelentspannungsfähigkeit wirken. Bewegungsökonomie ist ein Kennzeichen der Zweckmäßigkeit vor allem zyklischer Bewegungshandlungen im Sport, speziell bei Ausdauerleistungen. Von verschiedenen zweckmäßigen Bewegungen kann nur eine ökonomisch sein. Jedoch kann aus taktischen Gründen eine Renngestaltung oder Bewegungsausführung zweckmäßig sein, die vom Optimum der Bewegungsökonomie abweicht (z. B. Zwischenspurts, Würfe im Sportspiel oder Angriffshandlungen im Kampfsport mit verkürzter oder unterdrückter Ausholbewegung). [50; 62]