Spitzenverband des Deutschen Sportbundes, der im Gegensatz zu den meisten anderen Sportverbänden nicht für eine Sportart, sondern für die spezifische Gruppe der Behinderten zuständig ist.
Mit Ausnahme der Hörgeschädigten, die in einem eigenen Sportverband organisiert sind (Hörgeschädigtensport), werden die anderen behinderten Sportler (Körperbehinderte, Sehgeschädigte, geistig Behinderte) vom DBS betreut. Der DBS ist die Dachorganisation der in den einzelnen Bundesländern existierenden Landesbehindertensportverbände. Per 01. 10.91 waren dem DBS 17 Landesverbände und der Deutsche Rollstuhl-Sportverband als Fachverband angeschlossen. In 2 287 Vereinen wurden insgesamt 196 915 Mitglieder registriert. Entsprechend der föderalistischen Struktur gibt es eine Aufgabenteilung zwischen den Landesverbänden und dem DBS. Während auf Länderebene die Entwicklung und Betreuung des Breiten- und Rehabilitationssportes (Rehabilitationssport) Priorität besitzt, koordiniert der DBS vorrangig den Leistungssport Behinderter auf nationaler und internationaler Ebene. Der DBS ist Mitglied in den internationalen Behindertensportorganisationen ISOD, ISMWSF, IBSA, CP-ISRA, INASFMH sowie dem Internationalen Paralympischen Komitee IPC (siehe auch Körperbehindertensport, Rollstuhlsport, Sehgeschädigtensport, Sport mit geistig Behinderten, Paralympics) und betreut die Nationalmannschaften der behinderten Sportler in den verschiedenen Sportarten und Behindertengruppen bei internationalen Wettkämpfen (Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, Paralympics). Auf Bundesebene organisiert der DBS Deutsche Meisterschaften in über 20 verschiedenen Sportarten. [5; 53]