Diskuswurf

Leichtathletik: Wettkampfdisziplin für Männer und Frauen, bei der ein scheibenartiges Gerät (Diskus) aus Holz oder Kunststoff mit einem Metallkern und -reifen einarmig möglichst weit geworfen wird.

Diskuswurf Kinegramm
Kinegramm vom Diskuswurf

Der Diskus muß innerhalb eines gekennzeichneten Sektors aufkommen. Der Diskuswurf war eine der beliebtesten Körperübungen des klassischen Altertums. Bei den 1. Olympischen Spielen v. u. Z. war diese Übung Teil des Fünfkampfes (Pentathlon). Die Wurfscheibe hieß Diskos, der Werfer Diskobolos. Geworfen wurde aus dem Stand von einem vorgegebenen Platz. (Disken waren aus Stein, Eisen, Kupfer, Bronze). Bei den I. Olympischen Spielen der Neuzeit 1896 gehörte Diskuswerfen zum Programm (R. GARRETT gewann mit einer Wurfweite von 29,15 m). 1928 wurde das Diskuswerfen für Frauen in das olympische Programm aufgenommen.

Die Wurftechnik veränderte sich im Verlaufe der Jahre. Aus dem Standwurf (griechischer Stil) entwickelte sich das Werfen aus einer Vierteldrehung bis zur eineinhalbfachen Drehung (1897 warf der Schwede Söderström mit Umdrehung). Bis 1908 waren beide Wurfarten (Standwurf – „griechischer Stil“ und Wurf aus der Drehung – „freier Stil“) im olympischen Programm enthalten. Danach wurde beidarmig – rechts und links – geworfen. Seit 1920 trägt man nur noch Wettbewerbe im bestarmigen Werfen aus. Es entstanden verschiedene technische Varianten wie z. B. Schraubentechnik, Wellentechnik, Doppelstützabwurf und Sprungwurf. Eine moderne Technik zeichnet sich durch die Ausgangsstellung mit dem Rücken zur Wurfrichtung, eine flache, aber trotzdem leicht sprunghafte Drehung und einen beidbeinig gestützten schleuderhaften einarmigen Abwurf aus.

Das Ergebnis im Diskuswurf unterliegt physikalischen Gesetzmäßigkeilen (Abfluggeschwindigkeit, Abflugwinkel, Luftwiderstand, Anstellwinkel, Abflughöhe). Das Gerät wird über einen möglichst langen Antriebsweg beschleunigt. Die Hauptbeschleunigung des Diskus erfolgt in der Abwurfphase (etwa 85 – 90 %).

Diskuswurf
Dominierende Leistungsvoraussetzungen sind Körpergröße, gute Hebelverhältnisse, Maximalkraft, spezielle Wurfkraft, Schnelligkeit, motorische Koordination. Skizze einer Diskuswurfanlage mit verbindlichen Maßangaben

Sportgerät: Wurfgerät der Leichtathletik, der Diskus, besteht aus einer runden und linsenförmigen Holzscheibe, die durch einen Metallring eingefaßt ist und in deren Mitte sich beidseitig eingelassene Metallplatten mit Schrauben zur Austarierung befinden.

Kategorien:

  • 2,00 kg Männer
  • 1,75 II männl. Jgd. A
  • 1 ,50 II männl. J gd. B
  • 1,00 II Frauen, übrige Altersklassen

Sportstätte: Der Wurfkreis (auch -ring) mit einem Durchmesser von 2,50 m, der aus festem Material (meist Beton) gefertigt und von einem 70 – 80 mm hohen Metallring eingefaßt ist. Das Wurffeld (auch -sektor), dessen Öffnungswinkel am Mittelpunkt des Wurfringes 45° beträgt, weist innerhalb des seitlich markierten Wurfsektors bogenförmige Weitenmarkierungen auf. Aus Sicherheitsgründen ist der Wurfkreis von einem 4 m hohen Schutzgitter umgeben. [3; 73]

 

2 thoughts on “Diskuswurf

  1. Til Müller sagt:

    Guten Tag, können sie mir den Autor und das Entstehungsdatum des Artikels zum Diskuswurf zukommen lassen ?

    Mit freundlichen Grüßen

    1. regner sagt:

      Die Definition entstammt dem 1993 unter Mitwirkung von mehr als 70 Wissenschaftlern erarbeiteten und von Thieß und Schnabel herausgegebenen Lexikon der Sportwissenschaft (Schnabel, G. & Thiess, G. (Hrsg.). (1993). Lexikon Sportwissenschaft: Leistung – Training – Wettkampf Band 1 und 2. Berlin: Sportverlag.).

      Die Autoren des Beitrags zum Diskuswurf waren: Bauersfeld, Monika & Wille, Ulrich

      Mit freundlichen Grüßen

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