Erwartungsdruck

Typische Motivationslage, in der sich ein Mensch mit den in ihn von anderen Personen, Gruppen oder breiten Bevölkerungskreisen gesetzten Zielen, Ansprüchen und Hoffnungen konfrontiert erlebt, wobei die Realisierbarkeit dieser Erwartungen subjektiv ungewiß ist.

Charakteristische Erscheinungsform des Erwartungsdrucks im Sport ist die Übernahme und Übertragung einer Favoritenrolle für bestimmte Wettkämpfe. Erwartungsdruck ist psychisch belastend, kann  Erwartungsangst fördern, wird als „Rucksack“ erlebt, weil oftmals deutliche Diskrepanzen zwischen dem Anspruch des sozialen Umfeldes und den persönlichen Erwartungen bestehen. Erwartungsdruck kann einen Erfolgszwang provozieren, der die volle Ausschöpfung der individuellen Leistungsfähigkeit begrenzen oder behindern, Verkrampfungen und Übersteuerungen bewirken und daraus resultierende Handlungsfehler begünstigen kann.

Deshalb ist eine Motivationsstrategie, die den Erwartungsdruck bewußt provoziert und zu erhöhen versucht, sehr unterschiedlich wirksam und demzufolge berechtigterweise umstritten. [44]

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