Experiment

Kontrollierte Einwirkung mittels eines experimentellen Faktors auf ein Untersuchungsobjekt zur Überprüfung (Verifikation oder Falsifikation) einer theoretischen Annahme (Hypothese).

Die Durchführung von Experimenten ist das charakteristischste Merkmal der experimentellen Methode, das sie von anderen Methoden unterscheidet (Analyse, Modellierung). Auf der Grundlage einer Hypothese werden verschiedene Seiten eines zu untersuchenden Objektes sowie die äußeren Einwirkungen auf dasselbe geprüft, um einige für die weitere Untersuchung wesentlichen Zusammenhänge in der Struktur des Objekts und seinen Existenzbedingungen herauszufinden. Die Durchführung von Experimenten in den Geistes- und Sozialwissenschaften (Pädagogik, Soziologie u.a.) unterliegt Besonderheiten gegenüber Experimenten in naturwissenschaftlichen Disziplinen, z. T. auch Einschränkungen. Im Sportunterricht und im sportlichen Training setzt man das pädagogische Experiment bzw. Trainingsexperiment ein. Der Einsatz des Experiments erfordert einen bestimmten Reifegrad der jeweiligen Wissenschaft, um Problemstellungen und Theoriepositionen erarbeiten zu können, durch die präzis formulierbare Hypothesen bestimmt werden. Unzureichende theoretische Arbeit beim Einsatz von Experimenten führt zum Empirismus. In der Leistungssportpraxis wird mitunter von einem Experiment gesprochen, wenn mit dem Training neue, bisher von keinem Sportler erreichte Höchstleistungen bzw. Höchstschwierigkeiten (z.B. im Gerätturnen oder Eiskunstlaufen) erreicht werden sollen (Trainingsexperiment). [67; 68]

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