Prozeß zielstrebiger sportlicher Betätigung mit dem Ziel der Verbesserung bzw. des Erhalts der körperlichen Fitneß.
Entsprechend der Komplexität der Fitneß als psychophysische Voraussetzung für bestimmte Tätigkeiten und für die Bewältigung von Umweltreizen (z.B. Hitze), konzentriert sich Fitneßtraining vor allem auf die Ausbildung der aeroben Ausdauer, der Kraftausdauerfähigkeit wichtiger Muskelgruppen in der Rangfolge Rumpf-Extremitäten in Wechselwirkung mit der Muskelelastizität zur Vermeidung muskulärer Dysbalancen sowie in der Ausbildung ausgewählter koordinativer Fähigkeiten (u.a. Gleichgewichts- und Kopplungsfahigkeit). Die jeweils erforderlichen Niveauebenen für die Ausbildung der körperlichen Fähigkeiten werden unter dem Gesichtspunkt hoher Gesundheitsstabilität und Alltagsrelevanz für einzelne Altersbereiche bestimmt. Die Ausdauerkomponente des Fitneßtraining wird in allen Lebensperioden beibehalten, während andere Fähigkeiten, z.B. Beweglichkeit und Gleichgewichtsfähigkeit, mit zunehmendem Lebensalter einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen. Als Grundlage für ein individuelles Trainingsprogramm werden häufig Ergebnisse von Fitneßtests herangezogen. Als Trainingsmittel dienen Körperübungen aus verschiedenen Sportarten, insbesondere aus der Funktionsgymnastik, dem Ausdauersport sowie populären ~sportspielen. Um zieladäquate Wirkungen des Fitneßtrainings gewährleisten zu können, muß emotionalen Komponenten der Sportausübung wie Freudbetontheit, Erlebnisfülle und Erfolgserleben eine hohe Bedeutung beigemessen werden. Fitneßtraining sollte Körperübungen niemals wie Medikamente verabreichen. Erfolgreiche Programme für das Fitneßtraining verbinden Zweckmäßigkeit mit Attraktivität, d.h. sie entsprechen aktuellen Trends, sind innovativ und offen für die Wünsche der Teilnehmer. [27]