Mut

Situationsgebundene und anforderungsspezifische volitive Regulationsqualität, die die Aus- oder Weiterführung einer angstbesetzten Handlung sichert.

Mutiges Verhalten wird demnach nur dann verlangt, wenn Angstgefühle die geplante oder geforderte Handlung subjektiv erschweren oder zu vermeiden versuchen. Die im mutigen Handeln integrierten Entscheidungsprozesse stehen im engen Zusammenhang mit der Risikobereitschaft und Selbstüberwindung. Mutrelevante Eigenschaften sind Kühnheit, Tapferkeit und Tollkühnheit. Phänomenal mutiges Handeln kann unter bestimmten Bedingungen im Training durch die Erzeugung von Druckmotivation in einem Aversions-Konflikt provoziert werden; die Angst vor den Folgen der Verweigerung einer Übung ist dann größer als vor den Risiken ihrer Ausführung. Zugmotivierter Mut wird aufgebracht, wenn das Ergebnis der ausgeführten Übung mehr Antriebswirkung auslösen kann, als die Angst Bremskräfte erzeugt. Ein bewährter Weg zum systematischen Abbau von Angstreaktionen ist die verantwortungsbewußte Gestaltung von Gewöhnungsprozessen durch Handlungswiederholungen bei schrittweiser Schwierigkeitserhöhung, in die eigenständige Aktivitäten der Angstkontrolle eingebaut sein sollten. [44]

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