Orientierungsgrundlage

Komplex psychischer und psychophysischer Voraussetzungen, die den Organismus auf die Bewältigung einer Anforderung bzw. der Realisierung eines Handlungszieles einstellen.

Die Orientierungsgrundlage wird vor allem durch zentralnervale Aktivierungsprozesse (Aktivierung), Einstellungen (emotional/kognitiv) sowie im Gedächtnis gespeicherte Informationen und Abbilder bestimmt. Im Handlungsverlauf (Handlungsregulation) besitzen sie eine ausreichende, organisierende und kontrollierende (Soll-IstVergleich) Funktion. Orientierungsgrundlagen entstehen in der praktischen Tätigkeit, auf der Basis von Erfahrungen (z. B. Bewegungserfahrungen), Bewertungsprozessen, der Aneignung von Kenntnissen und der Ausbildung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, auch durch gezielte psychische Leistungsvorbereitung. In jedem Tätigkeitsprozeß werden Orientierungsgrundlagen beeinflußt, verändert und entwickelt, entsprechen jedoch nicht immer den sportspezifischen Anforderungen. Sie können zu instabil, zu starr, zu undifferenziert oder auch falsch sein. Ihre anforderungsspezifische, pädagogisch gelenkte Herausbildung (psychologische Anforderungsanalyse) hat deshalb große Bedeutung für die Trainings- und Wettkampfleistungen der Sportler. [40]

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