Schnelle und zweckmäßige Bewegungs- oder Handlungsantwort (Antwortverhalten) auf ein Signal (Reiz) oder eine vorausgehende Aktion, Operation bzw . Bewegungshandlung (Reizsituation).
Im Unterschied zur motorischen Reaktionsfähigkeit stellt die motorische Reaktion den Vorgang des Reagierens dar, der in folgenden Phasen abläuft: (1) Vorbereitungsphase (Zeit von einem Vorbereitungs- bis zum auslösenden Signal); (2) Latenzphase (Periode von der Signalgebung bis zum Beginn der Reaktionsbewegung); (3) Ausführungsphase (Periode der auszuführenden Reaktionsbewegungen, Operationen oder Bewegungshandlungen). Reaktion, psychevegetative motorische Reaktionen basieren in Verbindung mit geeigneten Reizen oder Auslösern sowohl auf angeborenen als auch erworbenen Grundfunktionen bzw. Schließmechanismen. Im Sport geht es nicht nur um schnelle, sondern stets auch um zweckentsprechende (in zeitlicher, dynamischer Hinsicht) Reaktionen. Unterschieden werden einfache, komplexe und komplizierte sowie visuell-, taktil-, akustisch-motorische Reaktion. Die einfache Reaktion ist sowohl durch eine einfache Signalgebung(z.B. bekanntes Signal) als auch durch eine einfache Reaktionsbewegung, -aktion oder -operation gekennzeichnet (z.B. Tastendruck; im Sport Startvorgänge im Lauf, Schwimmen, Radsport, Rudern u.a.). Bei komplexen und komplizierten motorischen Reaktionen wird entweder das Antwortverhalten durch unbekannte, sich bewegende und/oder durch komplexere, ganzkörperliche, verschiedenartige Bewegungshandlungen erschwert und kompliziert. Spiel- und Kampfsportarten sind in besonderem Maße durch komplexere Reaktionen gekennzeichnet. In diesen Sportartengruppen spielen auch visuell- und taktil-motorische Reaktionen (in Verbindung mit kinästhetischen Signalen) eine bedeutende Rolle. Akustisch-motorische Reaktionen sind besonders für Startvorgänge bedeutsam. [19]