Koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zum schnellen und zweckentsprechenden (aufgabenmäßigen) Antwortverhalten auf mehr oder weniger komplizierte Signale oder vorausgehende Aktionen, Operationen bzw. Bewegungshandlungen (Reizsituationen).
Wahrnehmung des Signals und zweckmäßige, schnelle motorische Aktion, Operation oder Bewegungshandlung bilden eine Einheit (Reaktion, motorische). Als Signale bzw. Signalkombinationen und Reizsituationen sind im Sport vorwiegend Startsignale sowie Bewegungen von Gegnern, Partnern, von Geräten sowie Situationsänderungen allgemein zu verstehen. Bei Wahlreaktionen spielt besonders die kognitive Entscheidungskomponente eine Rolle. Die schnelle Reaktion ist hier an eine zweckentsprechende Auswahl zwischen mehreren Alternativmöglichkeiten gebunden. Die Reaktionsfähigkeit spielt im Trainingsprozess situativer Sportarten wie Sportspiele und Kampfsport, aber auch z. B. bei allen Startvorgängen im Lauf, Schwimmen, Radsport, Rudern usw. eine bedeutende Rolle. Ihre Ausprägung und Vervollkommnung sollte besonders im Nachwuchstraining durch ein vielseitiges und variationsreiches, reaktionsbetontes Üben erfolgen. Die Schnelligkeitskomponente der Reaktionsfähigkeit wird mitunter auch als eigenständige Fähigkeit betrachtet und als Reaktionsschnelligkeit bezeichnet. [19]