Stützsprung

Sprung über ein Turngerät (Pferd, Bock, Kasten) mit Stütz und Abdruck der Hände im Anschluss an einen Absprung.

Stützsprunge werden unterteilt in die Gruppe der Beinschwungsprünge (Sprunghocke, Sprunggrätsche, Sprungbrücke, Sprunghecht) und der Handstützüberschlagsprünge (frontale Handstützsprungüberschläge, Tsukaharasprünge sowie Rondatsprünge). Der Stützsprung besteht aus den aufeinanderfolgenden und voneinander abhängigen Phasen Anlauf, Absprung vom Sprungbrett, erste Flugphase, Stützphase, zweite Flugphase und Landung. Im Leistungsgerätturnen wird ausschließlich das Sprungpferd als Sprunggerät verwendet. Ein etwa 25 m langer Anlauf dient der Entwicklung einer optimalen Geschwindigkeit des Körperschwerpunktes im Moment des Auftreffens auf das Sprungbrett. Während des beidbeinigen Absprungs vom Sprungbrett wird der durch den Anlauf bereitgestellte Translationsimpuls aufgespalten in eine rotatorisehe und translatorische Komponente, so daß der Körper des Turners in der ersten Flugphase um die Breitenachse rotiert. Im Handstütz auf dem Pferd erfolgt die Restdrehung des Körpers bis zur Abflugposition. An den Handstütz schließt sich nach einem schnellkräftigen Abdruck mit den Händen die zweite Flugphase an. Diese wird mit einer Landung im Stand beendet. Die vorrangige Aufgabe von Absprung, erster Flugphase und Stützphase besteht in der Maximierung der Parameter Höhe und Länge der zweiten Flugphase sowie in der Optimierung der Rotation in Abhängigkeit von den formativen Merkmalen des Sprunges. Die zweite Flugphase bestimmt durch das Einfügen von Breiten- und Längenachsdrehungen den eigentlichen Schwierigkeitsgrad des Sprunges. Der Stützsprung ist eine Ganzkörperschnellkraftleistung. [4]

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