Abdruck

Vortriebwirksames technisches Element der Bewegungsausführung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen, im Eisschnellauf, im Skilanglauf und im Sportschwimmen.

Lauf: Notwendiger Kraftstoß in der hinteren Stützphase zur Entwicklung der Vortriebskraft mit vertikaler und horizontaler Komponente; von der Größe der beim Abdruck entwickelten Vortriebskraft hängen die Laufgeschwindigkeit sowie die Schrittlänge und Schrittfrequenz ab; je höher die Laufgeschwindigkeit ist, um so größer muss die Abdruckkraft sein; da die (mittlere) Geschwindigkeit beim Lauf auf der Strecke mit zunehmender Laufstrecke (bzw. Laufdauer) gesetzmäßig abnimmt, sind im Kurzstreckenlauf (100 m; 200 m) beim Abdruck von der Unterstützungsfläche die größten Abdruckkräfte im Vergleich zum Mittel- und Langstreckenlauf notwendig. Kurzstreckenläufer (Sprinter) laufen deshalb (in Abhängigkeit von Körpergröße und Beinlänge) mit längeren Schritten als Mittel-und Langstreckenläufer.
Eisschnellauf: Teil des Abstoßes mit deutlich ausgeprägtem Stemmcharakter. Es wird der Abstoß vorbereitet. Der Eisschnelläufer befindet sich in einer einstützigen Lage, wobei das Körpergewicht voll auf dem Abdruckbein ruht. Der Schlittschuh läuft langsam aus der KSP-Linie heraus.
Skilanglauf: Der Abdruck beim Diagonalschritt (klassische Technik) erfolgt durch Streckung des gebeugten Abdruckbeines und liefert die wichtigste vorwärtstreibende Kraft. Voraussetzung ist eine ausreichende Haftreibung zwischen Wachsschicht des Skis und der Laufspur. Der Abstoß der Arme wird ebenfalls als Abdruck bezeichnet. Der Abdruck  bei der Ausstellschrittechnik erfolgt stets von einem nach der Seite ausgewinkelten Ski.
Sportschwimmen: Der Abdruck erfolgt auf der Grundlage optimaler Gestaltung von Widerstandsflächen und deren Einsatz im Vollzug der Schwimmbewegung; Bestandteil der Hauptphase der Arm- und Beinbewegung der Schwimmtechniken. [49; 63] 

 

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