Abstoß

Bewegungsphase, in der der Kraftstoß zum Erreichen der Abstoßgeschwindigkeit eines Sportgerätes bzw. des eigenen Körpers durch Einsatz der Streckmuskulatur erzeugt wird.

Dem Abstoß folgt eine Flug- bzw. Gleitphase. Beim Abstoß entsteht ein erheblicher Druck zwischen den jeweiligen Körperteilen und dem Stütz- bzw. dem Sportgerät. Deshalb werden Abstoß und Abdruck vielfach synonym verwendet im Fußballspiel wird der Terminus Abstoß auch für den Schlag verwendet (Abstoß, Freistoß, Strafstoß).
Die zweckmäßige Abstoßbewegung ist ein wichtiger Teil der sporttechnischen Ausbildung
z. B. im Kugelstoßen, in den Lauf- und Gehdisziplinen, im Skilanglauf und Sportschwimmen. Im Kugelstoßen beginnt der Abstoss mit dem Setzen des linken Beines (Rechtshänder) und endet, wenn die Kugel die Hand bei möglichst weitgehender Körper- und Armstreckung und sprunghaftem Lösen der Beine verlässt.
Im Lauf beginnt der Abstoß mit dem Passieren der Senkrechten zwischen Körperschwerpunkt und dem Zentrum der Stützfläche und endet mit dem Lösen vom Boden. Es entsteht jeweils ein vertikaler und horizontaler Kraftstoß mit Einfluss auf Schrittlänge, Schrittfrequenz und Laufgeschwindigkeit. Mit zunehmender Streckenlänge verringert sich die Intensität des Abstoßes.
Im Eisschnellauf erfolgt der Abstoß mit Gewichtsverlagerung von einem Schlittschuh auf den anderen senkrecht zur jeweiligen Gleitrichtung, die in einem Winkel zur Bahnrichtung verläuft. Ebenso wird der Abstoß mit dem Ski bei der Ausstellschrittechnik (Siitonentechnik, Skating, freier Stil) des Skilanglaufs vorgenommen, wobei Abstöße mit beiden Skistöcken unterstützend wirken. Beim Diagonalschritt der klassischen Technik erfolgt der Abstoß ähnlich wie beim Lauf, ist jedoch begrenzt und kann nur innerhalb des Reibungswinkels erfolgen. Der jeweilige Abstoß mit dem entgegengesetzten Stock erhöht wesentlich die Vortriebswirkung.
Das Sportschwimmen beginnt mit einem Abstoß vom festen Widerlager (Startblock bzw. Beckenwand) und ist durch zyklische Abstöße mit den Körperteilen vom Medium Wasser verbunden. Die Bewegungskoordination zwischen den Abstoßflächen der Arme, des Rumpfes und der Beine kennzeichnet die jeweilige Schwimmtechnik. [3; 39]
= Abdruck

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