Verantwortungsbewußtsein

Charaktereigenschaft des Menschen, die wesentlich moralisch begründet ist und auf der persönlichen Identifikation mit sittlichen Wertforderungen, moralischen Prinzipien, aber auch mit politischen Grundsätzen und sachbezogenen Wertforderungen beruht.

Verantwortungsbewußtsein tritt als Verpflichtungshaltung in Erscheinung und ist eng verknüpft mit positiv bewerteten Eigenschaften wie Gewissenhaftigkeit, Gründlichkeit, Umsicht, Treue, die im Gegensatz stehen zu Gleichgültigkeit, Verantwortungslosigkeit und Indifferenz. Im pädagogischen Prozeß ist Verantwortungsbewußtsein ein wesentlicher Erziehungsanspruch, der sich in der Realisierung in qualitativ unterschiedlichen Dimensionen und Niveaustufen vollzieht. In ihnen widerspiegeln sich die Beziehungen des Individuums gegenüber bestimmten Gegenständen oder sozialen Erscheinungen einerseits und der Entwicklung des Verantwortungsbewußtsein andererseits. Verantwortungsbewußtsein im Sport kann sich äußern in der Identifikation mit

– den eigenen sportlichen Zielen, Wünschen und möglichen Realisierungsbedingungen in Training, Wettkampf und Lebensführung (Eigenverantwortung oder individuumsbezogene Dimension)

– anderen Menschen (Mannschaft, Gruppe) und der Hilfe und Unterstützung für sie (Fremdverantwortung oder sozialbezogene Dimension)

– Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung sowie dem Denken und Handeln in größeren sozialen Zusammenhängen, z.B. das Erringen von Punkten und Medaillen, das Erreichen von Plazierungen bei internationalen und nationalen Sportwettkämpfen für ein Land, eine Nation, einen Verein (gesellschaftsbezogene Dimension)

– bestimmten Sachwerten, z. B. Sportgeräten, Sportstätten (sachbezogene Dimension). [65]

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