Denken

Kognitive Informationsverarbeitung, die auf das Lösen von Problemen gerichtet ist.

Denken ist ein Operieren an und mit intern gespeicherten Abbildern, in dessen Ergebnis neue Abbilder entstehen, die ein situationsadäquates Handeln ermöglichen. Denken kann als Prozeß aufgefaßt werden, der sich aufgrund unvollständiger Ausgangsinformationen vollzieht und mittels heuristischer Methoden zu lösungsrelevanten Einsichten oder Problemlösungen führt. Die Ausführung sportlicher Handlungen erfordert unterschiedlichste Denkprozesse:

– Vorbereitende Denkoperationen betreffen u. a. die Handlungsziele, Realisierungshinweise sowie Inhalte, ohne die spezielle Fragen der Taktik, der Motivation oder des Verhaltens in kritischen Situationen nicht lösbar sind.

– Begleitende Denkoperationen sind an der Handlungsausführung, der Bedingungsanalyse, der Ziel- und Programmbildung sowie an Entscheidungen beteiligt. In vielen Sportarten müssen die Denkprozesse in extrem hoher Geschwindigkeit ablaufen (z.B. Zweikampf- und Spielsportarten), um anforderungsgerecht agieren und reagieren zu können.

– Nachbereitende Denkoperationen betreffen die Wettkampfauswertung, die realistische Einschätzung der eigenen Leistung, die Herausarbeitung relevanter Situationen und Aspekte sowie die Ableitung entsprechender Schlußfolgerungen. Die Vielfalt der im Sport ablaufenden Denkprozesse schließt alle Formen des Denkens ein. Obwohl situatives und empirisches Denken im Prozeß der Handlungsausführung überwiegt, ist das theoretische Denken im Bereich abstrakter Sachverhalte insbesondere bei der Wettkampfvorbereitung und -auswertung ebenso bedeutsam. [24]

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