In sportmotorischen Lernprozessen angestrebtes Niveau des variablen Beherrschens von Bewegungshandlungen bzw. Bewegungsfertigkeiten (Lernphase).
Variable Verfügbarkeit äußert sich im beständigen Erreichen von Handlungsziel bzw. -ergebnis auch unter schwierigen, ungewohnten, mitunter ständig wechselnden Bedingungen, die beispielsweise in der Auseinandersetzung mit dem sportlichen Gegner oder durch unterschiedliche Einflüsse des Umfeldes entstehen können. Variabel verfügbare Bewegungen zeichnen sich durch ein bestimmtes Maß veränderlicher Bewegungscharakteristika und durch Stabilität der ergebnisbestimmenden Bewegungsparameter bzw. -relationen aus. Grundlage der variablen Verfügbarkeit sind in spezifischer Weise erschlossene Funktionspotenzen der Bewegungskoordination und Handlungsregulation. Diese ermöglichen es, gespeicherte Bewegungsprogramme der Situation entsprechend vorab zu modifizieren, den Bewegungsverlauf zu kontrollieren und vorausschauend oder reagierend zu korrigieren. Die Kennzeichnung der variablen Verfügbarkeit im Zusammenhang mit der stabilisierten Feinkoordination als Stadium des Könnens oder auch der sporttechnischen Meisterschaft ist unbestritten. Der im Lernprozeß einzuschlagende Weg dorthin wird inzwischen kontrovers diskutiert. So steht der Forderung, zunächst ,,konstant“ zu üben und dann die erforderlichen Variationsformen hinzuzufügen, die Auffassung gegenüber, daß von Beginn an variabel zu üben sei. [66]