Komplex relativ stabiler psychischer Regulationsqualitäten, die sich durch die Bewältigung sportartspezifischer Anforderungen in der Trainings- und Wettkampftätigkeit des Sportlers herausbilden und entsprechend der Struktur dieser Anforderungen speziell ausgeprägt werden.
Solche strukturellen Merkmale sind das Verhältnis von Belastungsdauer zur Bewegungsintensität (erfordert z.B. kurzfristige oder länger anhaltende Mobilisation). die Komplexität und Variabilität (z. B. enge oder weite Aufmerksamkeit, Konzentration auf wenige oder viele, konstante oder variable Reize), die Bewegungsstruktur (z. B. Regulation zyklischer oder azyklischer, einfacher oder komplizierter Bewegungen) und die Kooperationsanforderungen (z.B. soziale Beziehungen in Einzel- oder Mannschaftssportarten). Daraus ergeben sich sportartspezifische Unterschiede hinsichtlich der Motivation und Volition, der kognitiven und konzentrativen Voraussetzungen, des emotionalen Erlebens und Verarbeitens, der sozialen und kooperativen Beziehungen u.a.
Psychische Wettkampfeigenschaften müssen im Training zielbezogen ausgebildet und in Wettkämpfen stabilisiert werden. Das setzt psychologische Anforderungsanalysen voraus und verlangt einen prognostisch orientierten, durch psychologische Erkenntnisse und Methoden unterstützten Ausbildungsprozeß (psychologische Betreuung, psychologische Wettkampfvorbereitung). [40]