Belastungsbereich

Die einer sportlichen Ausbildungs- bzw. Trainingseinheit zugrundeliegende und durch einen Bereich auf einer Maßeinteilung gekennzeichnete Quantität der Belastung bzw. der Trainingsbelastung.

Die Einteilung von Belastungsbereichen ist für die Planung, Steuerung und Auswertung des Prozesses der Belastung und Beanspruchung bedeutsam. Das Fehlen von geeigneten Parametern für die Kennzeichnung der beim Üben und Trainieren realisierten Gesamtbelastung führte in der Vergangenheit häufig dazu, Intensitätsbereiche festzulegen und diese als Belastungsbereich zu bezeichnen. Andererseits wurden und werden Belastungswerte für einzelne Trainingsaufgaben mit Hilfe biotischer Parameter, also auf der Grundlage der ausgelösten Beanspruchung, festgelegt. So wurden bzw. werden beispielsweise einzelne Aufgaben (z. B. Erwärmung nach standardisiertem Programm oder technisch-taktisches Üben bzw. Trainieren mit festgelegtem Inhalt und festgelegter Wiederholungsanzahl) unter der Sicht der erreichten durchschnittlichen Herzfrequenz oder des Laietatanstiegs u. a. gruppiert und mit der Zeit der Durchführung multipliziert, z. B.:

Erwärmung = Intensitätsbereich (z. B.) 1 (0.5 Std.)
Ballspiel        = Intensitätsbereich (z. B.) 3 (1,5 Std.)
technische    = Intensitätsbereich (z. B.) 2 (0,5 Std.)
Ausbildung
Spiel/Taktik = Intensitätsbereich (z.B.) 3 (1,0 Std.)
Sprungkraft = Intensitätsbereich (z.B.) 4 (0,3 Std.)

Daraus ergeben sich folgende Einzelbelastungswerte:

1 (IB) x 0,5 (Std.)                   = (BW) 0,5
3 (IB) x 0,5 (Std.)                   = (BW) 1,5
2 (IB) x 0,5 (Std.)                   = (BW) 1,0
3 (IB) x 1,0 (Std.)                    = (BW) 3,0
4 (IB) x 0,3 (Std.)                    = (BW) 1,2
Belastungswert für einen Tag = 7,2

Dieser Belastungswert kann in einen Belastungsbereich zwischen 7,0 und 8,0 eingeordnet werden. Die Abstufungen sind sportartspezifisch vorzunehmen. Die Festlegung von Belastungsbereich muß gegenwärtig noch als unvollkommen angesehen werden. Durch die praktizierten Verfahren ist es jedoch möglich, besonders in Sportarten, in denen der Zusammenhang zwischen Belastung und Beanspruchung relativ schwer objektivierbar ist (Zweikampfsportarten, Sportspiele), in der Planung, Steuerung und Auswertung des Trainings Fortschritte zu erreichen. [6]

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