Quantitative und qualitative Veränderung informationsaufnehmender, -verarbeitender und -umsetzender Prozesse in der Regulation zielgerichteter Bewegungen.
Der Zeitbereich, innerhalb dessen sich diese Veränderungen realisieren, reicht von Handlungseinheiten (Handlung) bis zu kurzfristigen Tätigkeitsabschnitten (Tätigkeit). Aktualgenetische Prozesse zeichnen sich durch eine relative Unabhängigkeit von ontogenetischen Veränderungen (Ontogenese, motorische) aus, können diese jedoch überformen. Sie tangieren den Erlebnis-, Verhaltens- und Leistungsbereich (Leistung). Im Sinne einer Operationalisierung des Begriffes Aktualgenese bietet sich eine Differenzierung in die Aspekte der Progression und Regression an. Als Progression bezieht sich die Aktualgenese besonders auf das motorische Lernen (Automatisierung, Stabilität und Variabilität, Ökonomisierung u.a.). Als Regression kennzeichnet die Aktualgenese Prozesse der Ermüdung, Monotonie, Sättigung und des Streß. Ihr vorrangiges Auftreten in relativ kurzfristigen Zeitabschnitten begründet das trainingsmethodische Interesse. Dabei geht es nicht nur um die Vermeidung regressiver Momente, sondern auch um ihre sinnvolle Nutzung in motorischen Lern- und Belastungsprozessen. [19;36]