Boxen

Zweikampfsportart, in der zwei sportliche Gegner nach entsprechender Vorbereitung und nach verbindlichen Wettkampfregeln mit „gepolsterten Fäusten“ um den Sieg kämpfen.

Charakteristisch für die Sportart sind die Boxhandschuhe, die zur Dämpfung der Boxschläge im wettkampfnahen Training und im Wettkampf getragen werden. Wettkampfstätte ist der Boxring. Bei der Zusammenstellung der sogenannten Kampfpaarungen für einen Wettkampf im Boxen ist im Interesse der Gesundheit der Athleten streng darauf zu achten, daß annähernd gleichwertige sportliche Gegner gegeneinander antreten. Die Wettkampfbestimmungen sehen deshalb einer exakten Einteilung in Alters-, Gewichts- und Leistungsklassen vor. Die Einteilung in Gewichtsklassen ist in den Altersklassen, aber auch im Amateur- und Profiboxen unterschiedlich. Boxen ist eine anspruchsvolle Sportart, die hohe Anforderungen unter koordinativ-technischen, technisch-taktischen, konditionellen und psychischen Gesichtspunkten an die Sportler stellt. Im qualifizierten Boxtraining, insbesondere mit Kindem und Jugendlichen werden neben koordinativen und konditionellen Fähigkeiten vor allem Selbstbeherrschung, Selbstüberwindung, Mut, Risikobereitschaft, Zielstrebigkeit und faires Partnerverhalten unter pädagogischer Führung herausgebildet. Die Sportart Boxen besitzt einen hohen persönlichkeitsbildenden Wert. Spitzenleistungen können nur über ein mehrjähriges, intensives Training erzielt werden. Ständig wechselnde Kampfsituationen erfordern eine variable Verfügbarkeit der Boxtechnik (Kampfhandlungen). Grundlage dafür ist ein breites technisch- taktisches Repertoire (Ausweichbewegungen, Deckungen, Distanzen, Gerade, Infight, Jab, Konter, Meidbewegungen,. offenes Viereck, Paraden, Schlagkombinationen, Schlagserien, Schlagverbindungen,  Wegabschneiden). Sieger in einem Boxkampf ist derjenige Sportler, der die meisten Treffer anbringt oder durch einen „schweren“ Treffer oder durch sportliche Überlegenheit die Kampf- bzw. Verteidigungsfähigkeit des Gegners eliminiert oder stark einschränkt (Wettkampfurteile). Korrekte Schlagführung, Einhalten der Trefferfläche, verbotene Handlungen, Verhalten nach den Ringrichterkommandos bzw. in den Rundenpausen sind in den Wettkampfbestimmungen klar geregelt und werden durch einen Ringrichter kontrolliert und bei Verstößen mit einer Ermahnung, einer Verwarnung oder bei schwerwiegendem Vergehen (z.B. Niederschlag durch Tiefschlag) bzw. nach der dritten Verwarnung mit einer Disqualifikation geahndet. Die Trefferbewertung wird durch drei oder bei bedeutenden Wettkämpfen durch fünf Punktrichter nach einem langjährig erprobten Punktsystem durchgeführt. Gegenwärtig setzt sich mehr und mehr im Amateurboxen die Wettkampfbewertung mittels der Punktmaschine durch. Bei internationalen Meisterschaften und Olympischen Spielen ist ihr Einsatz bereits verbindlich. Sportgerät: Der Boxhandschuh, der fingerlos aus Leder gefertigt und mit Rosshaar oder Seegras ausgepolstert ist.
Sportstätte: Der Boxring, der aus einer elastischen, mit einer Stoffplane bespannten, quadratischen Bodenfläche besteht (Seitenlänge: 4,90-6,10 m). Der Ring ist mit drei Seilen begrenzt, die im Abstand von 40, 80 bzw. 130 cm vom Boden befestigt und deren Ecken gepolstert sind. [21; 73]

LIDA Boxen

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