Intervallmethode intensive

Trainingsmethode zur Ausbildung konditioneller Fähigkeiten, die zur Klasse der Intervallmethoden gehört und durch einen wiederholten Wechsel von Belastungsphasen mit submaximaler Intensität und unvollständigen Erholungsphasen gekennzeichnet ist.
Die Intensitätsgröße ist im Ausdauertraining mit zyklischen Übungen durch eine Herzschlagfrequnz von über 170 Schl./min und im Kraftausdauertraining durch Zusatzlasten zwischen 60 und 80% der Maximalkraft bestimmt. Die Belastungsdauer ist variabel und beträgt in  der Regel zwischen 15 s und 3 min, kann aber auch bis etwa 8 min lang sein (Bereich der Kurz- und Langzeitintervallmethode ). Die Pausen werden bei Erreichen einer Herzschlagfrequenz von 120 bis 140 Schl./ min beendet. Das ist in der Regel nach 30 bis 120 s der Fall. Mit zunehmender Leistungsfähigkeit kann die Pause verkürzt werden.
Die Sauerstoffaufnahme erreicht bei längerer Belastungsdauer von 2 bis 3 min ihre höchsten Werte in der Nähe der V02max. Dabei kommt es zu einer stärkeren Beanspruchung des anaeroben Stoffwechsels, und es werden in höherem Maße die schnell kontrahierenden Muskelfasern aktiviert. Der Laktatanfall ist um so geringer, je kürzer die  Belastungsdauer ist. Bei längerer Belastungsdauer wirkt die Pause säuremindernd; dies ermöglicht trotz der hohen Intensität einen großen
Belastungsumfang.
Es ergeben sich folgende Anpassungen: Erhöhung der aeroben Kapazität und Leistungsfähigkeit, Herzgrößenzunahme, Erweiterung der anaerob-laktaziden Kapazität und Leistungsfähigkeit, Verbesserung der Laktattoleranz und  Kompensationsfähigkeit.
Wenn sich auch die Gesamtstoffwechselkapazität (aerob und anaerob) entwickelt, so läßt sich durch Intervalltraining keine optimale Steigerung der aeroben Leistungsfähigkeit erreichen (HüLLMANN, HETIINGER).
Die intensive Intervallmethode wird in Ergänzung der Dauermethode zur Entwicklung der Grundlagenausdauer im aerob-anaeroben  Übergangshereich genutzt. Durch die Kombination von relativ hoher Intensität und großem Umfang kann man die Schnellkraftausdauer der beanspruchten Muskulatur steigern, die Beschleunigungs- und  Spurtfähigkeit für Anforderungen in den Ausdauersportaften und Sportspielen verbessern und die Ausbildung wettkampfspezifischer Ausdauer unterstützen. Schließlich erhöht sich die Belastbarkeit für intensive Anforderungen mit längerer Belastungsdauer, und Bewegungsabläufe können bei allmählich zunehmender Ermüdung im Bereich wettkampfspezifischer Intensitätsanforderungen stabilisiert werden. Wegen der komplexen Trainingswirkungen ist die intensive Intervallmethode im Ensemble mit anderen Trainingsmethoden zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Wettkampf unentbehrlich. [15]

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