Kraftausdauertraining

Form des Konditionstrainings zur komplexen Ausbildung von Kraftausdauerfähigkeiten, die im Vergleich zur wettkampfspezifischen Anforderung durch leicht überhöhte Widerstände, höhere Krafteinsätze und einen großen, ermüdenden Belastungsumfang gekennzeichnet ist. 

Das Kraftausdauertraining hat eine Doppelfunktion: einerseits soll es die schnellkraftbezogene Ausdauerleistung erhöhen (Verbesserung der relativen Kraftausdauer) und damit auch die Belastungsverträglichkeit steigern, andererseits soll das Kraftausdauertraining beitragen, die Maximal- und Schnellkraftleistung der belasteten Muskelpartien zu steigern. Intensität und Umfang der Belastungsanforderungen müssen daher trainingswirksam gestaltet werden.

Hauptsächliche Trainingsmittel des Kraftausdauertrainings sind: Spezialübungen zur Belastung ausgewählter Muskelpartien, angeordnet in Form des Kreistrainings, sowie wettkampfspezifische Bewegungsformen mit Einsatz z. B. von Bremswiderständen, vergrößertem Antriebsgerät (z.B. Schwimmflossen) oder Zusatzlasten (z. B. Gewichtswesten beim Springen), um bei subjektiv höchstmöglichem Krafteinsatz besonders hohe Muskelzugspannungen zu erreichen und wiederholt zu realisieren. Soll schwerpunktmäßig die Kraftkomponente ausgeprägt werden, wählt man relativ kurze Belastungsphasen, maximal hohe Krafteinsätze und längere Pausen bis zur Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit (Wiederholungsmethode); will man hingegen die Ausdauerkomponente ausprägen, steuert man die Belastung nach den Merkmalen der Intervallmethode. Die Bewegungsfrequenz entspricht entweder wettkampfspezifischen Erfordernissen oder wird nach der beabsichtigten Art der Energiebereitstellung gewählt. Hohe Frequenzen beanspruchen und trainieren vor allem die anaeroben Prozesse; soll dies verhindert werden, muß man die Bewegungsfrequenz kontrolliert reduzieren.

Im Gerätturnen verwendet man im speziellen Kraftausdauertraining insbesondere Kraftelemente und Kraftkombinationen (unterschiedliche Kraftelemente in einer Serie). Steuergröße für den Belastungsumfang ist das individuelle Maximum möglicher Wiederholungen ohne Qualitätsverlust. [15]

= Ausdauerkrafttraining

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