Intervallmethode

Trainingsmethode zur Ausbildung von Ausdauer- und Kraftausdauerfähigkeiten, die durch einen wiederholten Wechsel von Belastungs- und unvollständigen Erholungsphasen gekennzeichnet ist.
Die variierbaren Faktoren zur Steuerung der Belastungsanforderungen sind die  Belastungsintensität (Geschwindigkeit sowie Widerstandsgrößen und Bewegungsfrequenzen im Kraftausdauertraining), die Belastungsdauer (Zeit, Strecke, Anzahl der Bewegungswiederholungen je Serie im Kraftausdauertraining), die Dauer der Erholungsintervalle und deren Gestaltung (aktiv oder passiv), das Verhältnis der Länge der Belastungs- zur Länge der Erholungsphasen und der Gesamtumfang der Anforderungen in einer Trainingseinheit. Die vielfachen Variationsmöglichkeiten der Intervallmethode führte zu unterschiedlichen Klassifikationsmodellen. Nach der Größe der Bewegungsintensität wird in extensive und intensive Intervallmethoden differenziert. Nach der Belastungsdauer unterscheidet man zwischen Kurzzeit- (15 s- 2 min), Mittelzeit- (2- 8 min) und Langzeit-lntervallmethode (8- 15 min). Zu einer anderen Einteilung kommt HoLLMANN: Kurzzeit- (bis 20 s, Intervallsprints), Mittelzeit (20- 80s, Intervalltempoläufe) und Langzeit-Intervallmethode (2- 3 min und länger, Intervalldauerlauf). Die Trainingswirkung der Intervallmethode ist im Vergleich zur Dauermethode sehr komplex und wird im einzelnen von der Belastungsstruktur der genannten Varianten bestimmt. Gesteigert wird die Gesamtstoffwechselkapazität, jedoch wird eine optimale Entwicklung der aeroben oder lntervallmethode, extensive anaeroben Kapazität und Leistungsfähigkeit nicht erreicht. Die relativ hohe Intensität der Intervallmethode beansprucht sowohl die schnell als auch die langsam kontrahierenden Muskelfasern. Unter dem Einfluß der Intervallmethode werden daher sowohl die Grundlagenausdauer, die Schnellkraft und die SehneUkraftausdauer der Muskulatur gesteigert. Bei Annäherung der Geschwindigkeit an wettkampfspezifische Bedingungen wird die Ausbildung der  wettkampfspezifischen Ausdauer unterstützt und die sportliche Technik wettkampfnah ausgeprägt. Eine besondere Funktion haben die relativ kurzen Pausen. Sie sollen einerseits eine gewisse Erholung sichern und andererseits auf die folgende Belastung vorbereiten. Dazu nutzt man den schnellen Anfangseffekt der Wiederherstellung in den ersten 60 s; in dieser Zeit verringert sich die Herzschlagfrequenz sehr rasch, das Sauerstoffangebot nimmt hingegen nur sehr langsam ab, so daß bei Beginn der neuen Belastung schon reichlich Sauerstoff zur Verfügung steht und eine stärkere Säuerung vermieden werden kann. Dadurch kann ein recht großer Belastungsumfang bewältigt werden. Anwendbar ist die Intervallmethode in allen Ebenen des Wettkampf- und Gesundheitssports, um die Belastbarkeit für Ausdaueranforderungen wirksam zu erhöhen und eine höhere Komplexität bei der Ausbildung der Grundlagen- und Schnellkraftausdauer zu sichern, als es durch einseitiges Anwenden von Dauermethoden möglich wäre. [15]
=Intervalltraining

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