Zusammenfassung einer umfangreichen Gruppe von Bewegungsspielen, die im Gegensatz zu den „großen“ Sportspielen keine national oder international verbindlichen bzw. einheitlichen Wettkampfbestimmungen haben.
Obwohl ein relativ unscharfer Sammelbegriff für sehr zahlreiche heterogene Spielformen, hat er sich in der Praxis durchgesetzt. Kleine Spiele sind sehr freudvolle Körperübungen und tragen vorwiegend Wettkampfcharakter. Die Spielregeln und der Spielverlauf können alters- und entwicklungsgemäß sowie den Bedingungen entsprechend festgelegt, verändert oder auch bestimmten pädagogischen Absichten angepaßt werden. Ein wesentliches Merkmal der meisten Kleinen Spiele ist, daß sie wegen ihrer unkomplizierten Handlungsverläufe schon nach wenigen Erläuterungen gespielt werden können. Durch die Bewegungsvielfalt, den Wetteifer, die Spielfreude und ihre variable Verwendbarkeit eignen sie sich sowohl für den Vorschulsport, den Sportunterricht, den Freizeit- und Breitensport aller Altersklassen bis ins höhere Alter als auch für das Training. Hier können sie, zielorientiert und methodisch richtig eingesetzt, zu wirksamen Trainingsmitteln werden. Die äußerst umfangreiche Literatur über die Kleinen Spiele (Bewegungsspiele, Turnspiele, Schulspiele u. a. m.) läßt zahlreiche Einteilungsprinzipien erkennen. Im allgemeinen hat sich eine Systematik bewährt, bei der die Gruppennamen der Spiele auch weitgehend die Grundformen der körperlichen Bewegung und die charakteristische Art der Spieltätigkeit bezeichnen:
– Singspiele – das Singen in der Bewegung, Tanzen und Darstellen
– Laufspiele – das Wettlaufen und Haschen
– Ballspiele – das Werfen, Fangen und Treffen
– Kraft- und Gewandtheitsspiele
– das Ringen und Raufen
– Spiele zur Übung der Sinne – das genaue Beobachten, schnelles Reagieren, sicheres Orientieren.
Durch eine systematische methodische Stufung der Spielanforderungen und sinnvolle Reihung ausgewählter Spielformen (Spielreihe) können mit den Kleinen Spiele die Sportspiele sehr wirksam vorbereitet werden. [12]