Kompensation

Ausgleich eines gestörten bzw. gefährdeten Gleichgewichts, im allgemeinen durch aktive entgegenwirkende Prozesse bzw. Maßnahmen.

Im Sport bzw. im sportlichen Training ist es möglich, daß das erforderliche relative Gleichgewicht zwischen Belastung, Beanspruchung und Erholung durch eine ungewollte Aufstockung der Ermüdung gestört wird. Als Kompensation kann hier u. a. die gezielte Anwendung und Aufeinanderfolge von allgemeinen und speziellen Belastungen wirken. Die Gefahr einer Überbeanspruchung durch zu intensive bzw. durch einen zu großen Umfang intensiver Belastungen kann durch ein sportartspezifisch festzulegendes Maß an extensiven Belastungen kompensiert werden. Eine Kompensation erfordert auch ein häufig auftretendes Ungleichgewicht zwischen Kraft und Dehnfähigkeit einzelner Muskeln bzw. zwischen Agonisten (Synergisten) und Antagonisten (muskuläre Dysbalancen). Durch entgegenwirkende Kräftigung oder Dehnung werden hierbei eine Kompensation und wiederum ein arthromuskuläres Gleichgewicht erreicht. In letztgenannter Hinsicht ist auch die Kompensation im Breitensport bedeutsam, weil sich z.B. durch die Alltagsbelastung des Menschen allein eine unzureichende Belastung bestimmter Muskelgruppen ergibt (z.B. Bauchmuskeln), die sich nachteilig auf andere Funktionsbereiche auswirkt und durch zielgerichtete sportliche Kräftigung kompensiert werden muß. Im Rehabilitationssport richtet sich die Kompensation häufig auf die infolge längerer Ruhigstellung (z.B. durch Gipsverband) rückgebildete Muskulatur. [6]

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