Mittelzeitintervallmethode

Trainingsmethode zur Ausbildung konditioneller Fähigkeiten, die zur Klasse der Intervallmethoden gehört und durch einen wiederholten Wechsel von Belastungsphasen zwischen 2 und 8 Minuten und Pausen zwischen 1 und 3 Minuten gekennzeichnet ist.

Es wird zwischen extensiver und intensiver Mittelzeitintervallmethode unterschieden. Die extensiven Belastungsformen (Intervallmethode, extensive) mit einer Herzschlagfrequenz von etwa 160 Schl./min und kurzen Pausen zwischen 60 und 120 s beanspruchen vorwiegend den aeroben Energiestoffwechsel und die langsam kontrahierenden Muskelfasern. Wegen der geringen Intensität erreicht die Sauerstoffaufnahme nur mittlere Werte. Entwickelt wird die aerobe Leistungsfähigkeit durch Ökonomisierung der Funktionen des Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystems. Man kann die extensive Mittelzeitintervallmethode zur Förderung der Grundlagen- und Kraftausdauer nutzen und die Belastbarkeit für längere Dauerbelastungen vorbereiten.

Mit der intensiven Mittelzeitintervallmethode (Intervallmethode, intensive) und Herzschlagfrequenzen über 170 Schl./min kann die Sauerstoffaufnahme im unteren Bereich der Belastungsdauer bis zu 90% der VO2max erreichen, und es kommt zu einer verstärkten Energiebereitstellung über die Glykolyse mit Trainingswirkung auf die Steigerung der anaeroben Leistungsfähigkeit. Im oberen Bereich der Belastungsdauer geht der Anteil der glykolytischen Energiegewinnung zurück, und es dominieren aerobe Prozesse. Anteilig werden langsam und schnell kontrahierende Fasern beansprucht. Die aerobe Kapazität nimmt zu, die Leistungsfähigkeit im aerob-anaeroben Übergangsbereich steigt, und es entwickelt sich die Toleranz- und Kompensationsfähigkeit gegenüber Laktat.

Wegen der Nähe der Intensität zu Mittel- und Langzeitausdauerleistungen ist die Mittelzeitintervallmethode für die entsprechenden Disziplinen zur Steigerung der Grundlagen- und Kraftausdauer sowie für die sporttechnische und taktische Vervollkommnung einsetzbar. Sie unterstützt die Ausbildung wettkampfspezifischer Ausdauer und volitiver Eigenschaften für Langzeit- und längere Mittelzeitbelastungen, fördert das Zeitempfinden (Zeitgefühl, Tempogefühl) und bereitet den Einsatz der anspruchsvolleren Wettkampfmethode vor. [15]

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