Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegen ermüdungsbedingten Geschwindigkeitsabfall in sportlichen Disziplinen mit maximalen Anforderungen an die lokomotorische Schnelligkeit.
Durch die maximalen Bewegungsfrequenzen ermüdet das Zentralnervensystem sehr schnell, so daß sich ein Hemmungszustand herausbildet. Er bewirkt die Verringerung der Bewegungsfrequenz und damit den Geschwindigkeitsabfall nach Erreichen der Maximalgeschwindigkeit. Der auf die Zeiteinheit bezogene Gesamtenergieaufwand liegt äußerst hoch und führt zu einer raschen lokalen Ermüdung (anaerober laktazider Stoffwechsel). Quantitativer Ausdruck der Schnelligkeitsausdauer ist der Geschwindigkeitsabfall, bezogen auf die Größe der vorher erreichten Maximalgeschwindigkeit In Abgrenzung zur Kurzzeitausdauer erstrecken sich Schnelligkeitsausdauerleistungen bis zu 35 s.
Oft wird der Begriff Schnelligkeitsausdauer auch auf azyklische Disziplinen und Sportarten bezogen, die im Wettkampf und Training maximal schnelle Bewegungen mithäufiger Wiederholung erfordern (z.B. Zweikampfsportarten, Gerätturnen, Gymnastik). Da hier die Ermüdung weniger nerval, sondern mehr durch den Stoffwechsel bedingt zu sein scheint, sollte man besser von Schnellkraftausdauer sprechen. Auch für die Sportspiele, in denen aufgrund der Kürze der Laufstrecken die Maximalgeschwindigkeit nicht erreicht werden kann, bietet sich ein anderer Begriff an: Beschleunigungsausdauer. [17]