Sportdidaktik

Ein auf Erziehung, Lehren und Lernen in den unterschiedlichen Formen der sportlichen Tätigkeit (Sportunterricht, Training u. a.) gerichteter Teilbereich der Sportpädagogik.

In diesem Sinne liegt der Sportdidaktik keine enge unterrichtstheoretische oder bildungstheoretische Auffassung zugrunde. Die Dimensionen Lehren und Lernen in ihren Wechselwirkungen für die Selbsterziehung und Selbständigkeit der Sporttreibenden in und durch sportliche Tätigkeit sind grundlegende Anliegen sportdidaktischer Reflexion. In diesem Kontext beschäftigt sich die Sportdidaktik vorrangig mit Lerninhalten, der Art und Weise der Gestaltung des Lernvorganges, einschließlich der einzusetzenden Medien sowie den soziokulturellen Bedingungen für das Lernen der Sporttreibenden. Es wird der Anspruch verfolgt, Strukturen organisierter Lernprozesse zu analysieren, Realitäten zu erfassen und kritisch zu hinterfragen, innovative didaktische Ansätze zu verfolgen, ohne Bewährtes aufzugeben, Handlungskompetenz für die Analyse, Planung, Gestaltung und Organisation von Lehr-, Lern- und Erziehungsprozessen in der sportlichen Tätigkeit zu entwickeln. Es gibt didaktische Konzepte, die sich z. B. mit ihrer bildungstheoretischen, handlungsorientierten oder sozialisationsorientierten Akzentuierung auf wesentliche Aspekte des Lehr- und Lernprozesses im Sport beziehen, sich aber nicht gegenseitig ausschließen. Daneben spricht man auch von spezieller Sportdidaktik, beispielsweise bei didaktisch-methodischen Problemen des Schulsports, Rehabilitations- oder Behindertensports. [54]

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