Training sportliches

Komplexe planmäßige und sachorientierte Einwirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft durch Trainingstätigkeit des Sportlers und Führungs- und  Lenkungsmaßnahmen von Trainern.
Im engeren Sinne bedeutet T. die planmäßige und zielgerichtete Belastung und Beanspruchung durch Körperübungen. Entsprechend den unterschiedlichen Seiten und Akzenten des T. können dabei unterschiedliche Trainingsarten (z. B. Techniktraining, strategisch-taktisches Training, Konditionstraining) und innerhalb dieser wiederum auch Kraft-, Ausdauer- und Schnelligkeitstraining unterschieden werden. In der Sportmedizin wird der Trainingsbegriff oft auf eine systematische Wiederholung muskulärer Beanspruchungen oberhalb der Reizschwelle zum Zwecke morphologischer Anpassungen und funktioneller Leistungssteigerung eingeschränkt.
T. im weiteren Sinne umfaßt alle Aufgaben, Einwirkungen und Maßnahmen der konditionellen, sporttechnisch-koordinativen, taktischen, kognitiven und  emotional-motivationalen Vorbereitung auf den Leistungsvergleich im sportlichen Wettkampf, einschließlich der Erziehung und Selbsterziehung der Sportler und Sportmannschaften.
Dabei kann T. mit graduell unterschiedlichen Zielsetzungen auf verschiedenen Leistungsebenen realisiert werden. Es vollzieht sich am anspruchvollsten im Leistungssport (Spitzenbereich und Nachwuchsentwicklung), wo geeignete Sportler unter Nutzung der Entwicklungsfaktoren dieser Bereiche nach hohen und höchsten Leistungen streben, die in der Regel über verschiedene Etappen (z. B. Grundlagen-, Aufbau-, Anschluß- und Hochleistungstraining) verwirklicht werden. Hier spielt ein wissenschaftlich fundiertes T. mit operationalisierten Trainingszielen, einer aufwendigen Trainingsplanung  und Trainingssteuerung eine große Rolle.
Im Breitensport hingegen verlaufen diese Prozesse des T. größtenteils, aber nicht ausschließlich, auf einem niedrigeren Anspruchsniveau und mit entsprechend geringerem
Aufwand. Wesentliche Merkmale des T. sind auch in den verschiedenen  Anwendungsbereichen und Leistungsebenen differenziert ausgeprägt, z.B. die organisatorischen Rahmenbedingungen, die Leistungs- und Wettkampforientierung, die Spezialisierung und Individualisierung, die Anwendung rationeller und effektiver Mittel,  Methoden und Verfahren.
Im allgemeinen erweist sich T. im Hinblick auf die körperlich-sportliche Vervollkommnung als die effektivste Form der sportlichen Betätigung. In der aktiven Auseinandersetzung mit den Leistungs- und  Verhaltensanforderungen prägen sich zugleich leistungsgerichtete sportliche Einstellungen und Motivationen, feste Trainings- und Wettkampfgewohnheiten und spezifische Willensqualitäten aus, die oft auch zur allgemeinen  Persönlichkeitsentwicklung des Sportlers beitragen. [23]

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