Turnelement

Normierte Körperübung des formgebundenen Gerätturnens, die durch ihre Phasenstruktur von anderen Turnelementen in einer Verbindung abgrenzbar und selbständig ausführbar ist und nach der Terminologie des Gerätturnens mit einem Fachterminus/Übungsbezeichnung bezeichnet wird.
Unter dem Aspekt der Gliederung von Wettkampfübungen im Gerätturnen ist ein Turnelement die kleinste eigenständige, als Wertteil geführte Einheit einer Kür- oder Pflichtübung. Turnelemente werden nach den internationalen Wertungsbestimmungen mit einem ansteigenden, bei Turnerinnen und Turnern unterschiedlich ausgewiesenen Schwierigkeitsgrad als A-, B-, C- oder D-Teil belegt.
Die Klassifizierung der Turnelemente auf der Grundlage von Merkmalsgleichheit ist  Gegenstand der strukturellen Systematik des Gerätturnens. Unter methodischem Aspekt
sind Turnelemente als motorische Handlungen Gegenstand der Lehr- und Lernmethodik im Gerätturnen. Verschiedene theoretische und praktische Arbeiten im Gerätturnen  waren darauf gerichtet, die Turnelemente zu bestimmen, die am Anfang der turnerischen Ausbildung (Anfangselemente) stehen sollten oder die im Ausbildungsprozeß eine zentrale Bedeutung haben (Fundamentalübungen, profilbestimmende Elemente). Die Theorie der Lehr- und Lernschritte beschäftigt sich aus programmtechnischer Sicht damit, die komplexe Aufgabe des Erlernens eines Turnelements in sinnvolle kleinere Aufgaben zu gliedern, die häufig darin bestehen, einzelne Bewegungsabschnitte oder leichtere, im Lernprozeß vorausgehende Turnelemente durch methodische Hilfen zuerst zu erlernen. [61]

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