Durch psychophysische Anforderungen hervorgerufene Leistungsminderung, die sich im Erleben, in psychischen Funktionen (Konzentration, Reaktionsschnelligkeit, Wahrnehmung, Vorstellung u.ä.) und dem psychophysischen Aktivierungsniveau ausdrückt (Belastung, psychische).
In den meisten Sportarten ist die Bewältigung der für sportliche Höchstleistungen notwendigen Belastungsanforderungen mit psychischer Ermüdung verbunden, was in bestimmten Trainingsphasen zu einem psychischen Ermüdungszustand (Belastungssummation) führen kann. Dieser läßt sich durch entsprechende Trainingsgestaltung und Wiederherstellungsmaßnahmen (z. B. psychische Entspannung) relativ kurzfristig überwinden. Psychische Ermüdung kann auch in einen extremen psychischen Ermüdungszustand (Übermüdung, anhaltende Erschöpfung, Übertraining, Streß) übergehen, was zu Leistungsminderungen führt, die kurzfristig nicht reversibel sind. Psychische Ermüdung kann sich intra- und interindividuell unterschiedlich auf die einzelnen psychischen, sensomotorischen und energetischen Leistungsmerkmale auswirken. Psychische Ermüdung darf nicht mit Monotonie oder psychischer Sättigung verwechselt werden, obwohl sich die Symptome z. T. ähneln. [40]