Inanspruchnahme der vorhandenen Leistungsvoraussetzungen mit zeitweiligen Reaktionen des Organismus bei Trainingsanforderungen mit vorwiegend technisch-koordinativem Charakter.
Die Beanspruchung tritt in Anfangsetappen von motorischen Lernprozessen stärker im psychischen, intellektuellen und konzentrativen Bereich auf. Erst mit fortschreitender Vervollkommnung und Stabilisierung sporttechnischer Handlungen führen Anforderungen an die energetisch-konditionellen Leistungsvoraussetzungen (z. B. durch größere Übungshäufigkeit) auch zu physischer Ermüdung. Die Beanspruchung muß so minimiert werden, daß lernfortschrittshemmende Auswirkungen vermieden werden. Als Kriterium kann die Bewegungsgüte der Übungswiederholungengelten. Absinkende Bewegungsgüte zeigt zu hohe Beanspruchung an und weist darauf hin, daß der Bereich optimaler Lernanpassung verlassen wird. [26]
= Belastungswirkung koordinative
Schema zur Verdeutlichung des Unterschieds und des Zusammenhangs zwischen Belastung/
Trainingsbelastung und Beanspruchung anband ausgewählter Faktoren und Kriterien
Wesentliche Faktoren der sportlichen Belastung bzw. Trainingsbelastung |
Körperübungen und Übungskomplexe unterschiedlicher Art und Schwierigkeit Psychisch belastende Anforderungen im Training Wettkämpfe unterschiedlicher Art und Schwierigkeit Belastungsintensität Belastungsumfang Güte der Bewegungsausführung als Anforderung Von außerhalb des Sports einwirkende und sich mit den sportlichen Belastungen bzw. Trainingsbelastungen verbindende Belastungen Klimatische Bedingungen, Höhenlage, Witterung u. a. |
Ausgewählte Kriterien der sportlichen Beanspruchung als Folge der Belastungsbewältigung |
Realisierte Bewegungsgüte Verhalten der Bewegungs- bzw. Handlungsgeschwindigkeit Fehlerquote in der sporttechnischen und technisch-taktischen Ausbildung sowie in Wettkämpfen Verhalten der Parameter der Kraftfähigkeiten Herzschlagfrequenz Sauerstoffaufnahme Laktatkonzentration im Blut Stoffwechsel Reaktionszeit Sensorik-Motorik-Koordination Flimmerverschmelzungsfrequenz Subjektives Befinden des Sportlers/der Sportlerin u.a. |