Aktive körperliche (sportliche) Betätigung von behinderten Menschen in Gruppen unter Anleitung spezifisch ausgebildeter Übungsleiter in Verbindung mit bzw. auf der Grundlage von ärztlichen Empfehlungen.
Sport ist für Menschen mit und ohne Behinderung von großer Bedeutung. Durch Sport können persönliche Grenzen überwunden und das Selbstvertrauen gestärkt werden. Für Menschen mit Behinderung ist Sport auch für die Prävention und Rehabilitation wichtig. Er kann zudem die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (Inklusion) unterstützen. Unterschieden wird zwischen dem Leistungs-, Breiten- und Rehabilitationssport. Die Förderung des Leistungssports der Menschen mit Behinderung ist ein Schwerpunkt der Sportpolitik der Bundesregierung.
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Aktive körperliche (sportliche) Betätigung von behinderten Menschen in Gruppen unter Anleitung spezifisch ausgebildeter Übungsleiter in Verbindung mit bzw. auf der Grundlage von ärztlichen Empfehlungen.
Behinderte Menschen sind „alle Personen, die aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Schädigung körperlicher oder geistiger Art nicht in der Lage sind, sich voll oder teilweise aus eigener Kraft wie ein Nichtbehinderter die entsprechende Stellung in Arbeit, Beruf und Gesellschaft zu sichern“ (Resolution der Vereinten Nationen vom 9. Dez. 1975). Im internationalen Sprachgebrauch sind für B. sowohl „Sport for the Disabled“ wie auch „Sport for the Handicapped“ üblich („disability“ – Einschränkung von Funktionen oder Fertigkeiten, die für die Erfüllung bestimmter Anforderungen des täglichen Lebens nötig sind; „handicap“ – soziale oder emotionale Einschränkung durch die Umweltaufgrund einer organischen oder funktionalen Störung [eines „impairment“ oder einer „disability“]). Der Behindertensport beabsichtigt, mit den Mitteln des Sports auf die Persönlichkeitsstruktur des behinderten Menschen im Sinne einer Festigung des Selbstwertgefühls und Stärkung des Selbstvertrauens einzuwirken und damit zur gesellschaftlichen Integration beizutragen. Er fördert die körperliche Leistungsfähigkeit und beugt wirksam Folgeerkrankungen der Behinderung vor. Behindertensport vollzieht sich in drei Bereichen mit z. T. deutlich differenzierten Ziel- und Aufgabenstellungen. Er wird erstens vorwiegend unter therapeutischem und rehabilitativem Aspekt als Rehabilitationssport oder ambulanter Behindertensport (Rehabilitationssport), zweitens von der Mehrzahl der sporttreibenden Behinderten als Breiten- oder Freizeitsport und drittens von besonders leistungsorientierten Behinderten als Leistungs- und Wettkampfsport betrieben. Behindertensport wird vorwiegend in gemeinnützigen Vereinen oder Gruppen angeboten, die im Deutschen Behindertensportverband e. V.– DBS organisiert sind. [5; 53]
- Quelle: Beck, C. & Richter, H. (1993) Behindertensport In G. Schnabel & G. Thieß (Hrsg.), Lexikon der Sportwissenschaft (S. 119-120). Berlin: Sportverlag