Trainingsmethode zur Ausbildung konditioneller Fähigkeiten, die zur Klasse der Intervallmethoden gehört und durch einen wiederholten Wechsel von Belastungsphasen mit niedriger Intensität und unvollständigen Erholungsphasen gekennzeichnet ist.
Die Intensitätsgröße ist im Ausdauertraining mit zyklischen Übungen durch eine Herzschlagfrequnz von 160 bis 170 Schl./min und im Kraftausdauertraining durch Zusatzlasten zwischen 40 und 60 % der Maximalkraft bestimmt. Die Belastungsdauer ist sehr variabel und umfaßt den Bereich von 15 s bis zu etwa 8 min (Kurzzeit- und Mittelzeitintervallmethode). Die Erholungsphasen sind sehr kurz und sollten beendet werden, wenn die Herzschlagfrequenz auf 120 bis 140 Schl./min abgefallen ist. Damit bleibt eine wirksame „Arbeitseinstellung“ des kardiopulmonalen Systems erhalten, und zu Beginn der neuen Belastung steht ein reichliches Sauerstoffangebot zur Verfügung. Im Verlaufe zahlreicher Belastungszyklen nimmt die Ermüdung zwar zu, die kurzen Erholungsphasen von etwa 15 bis 90s (lohnende Pausen) reichen aber aus, um einen großen Belastungsumfang erreichen zu können. Wegen der geringen Intensität dominiert der aerobe Stoffwechsel, in den hauptsächlich beanspruchten langsam kontrahierenden Muskelfasern erhöht sich die Aktivität der oxidativen Enzyme, und die Sauerstoffaufnahme erreicht mittlere Werte. Damit verbessert sich die aerobe Leistungsfähigkeit. Extensive Belastungsformen der extensiven Intervallmethode fördern die Grundlagen- und die Kraftausdauer durch Ökonomisierung der Funktionen des Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystems und Vervollkommnung der Bewegungsgüte, sie schaffen die Basis für eine höhere Belastbarkeit. Die extensive Intervallmethode kann in allen Ebenen des Sports zum vorsichtigen Aufbau der Ausdauerleistungsfähigkeit und zur Vorbereitung auf anspruchsvollere Anforderungen mit längerer Belastungsdauer und höherer Intensität genutzt werden. In Einheit mit Dauerbelastungen (Dauermethode), die für die Entwicklung der aeroben Leistungsfähigkeit und der Grundlagenausdauer wirksamer sind, tragen sie dazu bei, die Ausbildung stereotyper Anpassungen zu vermeiden und eine für die Leistungsentwicklung vorteilhafte Beweglichkeit und höhere Ansprechbarkeit der Anpassungsprozesse zu sichern. [15]