Psychische Gesamtbefindlichkeit der Persönlichkeit zu einem konkreten Zeitpunkt bzw. in einem abgrenzbaren Zeitraum, die sich im Erleben, in objektivierbaren Leistungs- bzw. Handlungsparametern, in Verhaltensmerkmalen (vor allem im sozialen Bereich) und im psychophysischen Aktivierungsniveau (Aktivierung) ausdrückt.
Der aktuelle Zustand wird durch die auf erworbenen physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen basierende aktuelle geistige und praktische Auseinandersetzung mit den jeweiligen Tätigkeitsanforderungen und Tätigkeitsbedingungen bestimmt. Er ist damit sowohl Ergebnis als auch (innere) Bedingung des Leistungsvollzugs. Unter psychologischem Aspekt spielen in diesem Prozess subjektive Bewertungsprozesse eine besondere Rolle. Dominierend ist dabei das Erleben von Aufwand und Ergebnis in der Anforderungsbewältigung (Aufwandskalkulation). In der Bewertung seines aktuellen Zustands orientiert sich der Sportler vor allem am körperlichen Anstrengungsgrad, den erlebten willensmäßigen und konzentrativen Anforderungen, der sensornotorischen und geistigen Leistungsfähigkeit sowie emotionalen (Stimmung) und psychophysischen Reaktionen. Im Sport können für unterschiedliche Anforderungen bzw. Aufgaben ganz spezielle Zustände charakterisiert werden, die im Ergebnis der Belastungsgestaltung und Anforderungsbewältigung zu erwarten bzw. im Sinne der Zustandsregulation herzustellen sind (z. B. Vorstartzustand,
Zustand der Ermüdung, Zustand optimaler Bewegungsregulation, Mobilisationszustand, Konzentrationszustand, Zustand guter Entspannung). Durch Formen des mentalen bzw.
psychologischen Trainings lernt der Sportler seinen aktuellen Zustand anforderungsbezogen zu beeinflussen (psychische Leistungsvorbereitung). [40]