Wettkampfvorbereitung psychologische

Komplex psychologisch-pädagogischer Maßnahmen, der langfristig und unmittelbar dazu beiträgt, Sportler und Mannschaften auf individuell bedeutsame Weltkampfhöhepunkte vorzubereiten.

In der langfristigen psychologischen Wettkampfvorbereitung (in der Regel auf ein Trainingsjahr bezogen) werden durch eine entsprechende, systematisch aufgebaute Anforderungsgestaltung in Training und vorbereitenden Wettkämpfen die wettkampfspezifischen Leistungsvoraussetzungen (psychologische Aspekte der Wettkampfanalyse) ausgeprägt. Durch bewußtes Erproben der eigenen Fähigkeiten entwickeln sich starke Motive, Leistungsoptimismus, reale Leistungserwartungen und Siegeszuversicht Spezielle psychologische Vorbereitungsprogramme, taktische Handlungsprogramme und spezifische Handlungsstrategien (Wettkampfkonzeption) müssen langfristig erarbeitet und erprobt werden, um sie in entscheidenden Wettkämpfen erfolgreich einsetzen zu können.

Die unmittelbare psychologische Wettkampfvorbereitung beginnt erst kurz vor dem Wettkampf (individuell unterschiedlich 1 – 2 Wochen). Es bildet sich der individuell sehr differenzierte Vorstartzustand aus. Er ist aus psychischer Sicht durch zunehmende Aktivierung, spezifische Motivation, eine hohe, jederzeit abrufbare Bereitschaft zu Mobilisation und Konzentration sowie ein sich zunehmend besser ausprägendes Bewegungsgefühl gekennzeichnet. In dieser Phase werden je nach sportartspezifischer Anforderung die psychologische Wettkampfkonzeption, taktische Programme und Handlungsprogramme aktualisiert bzw. vervollkommnet sowie mental gefestigt (mentales Training). Außerdem ist in dieser Phase eine individuell ausgerichtete Belastungsgestaltung und damit verbundene Selbststeuerung der Sportler von großer Bedeutung.

Die psychische Leistungsvorbereitung unmittelbar vor dem Start dient der Aktivierung und Optimierung aller entwickelten Voraussetzungen. Sie ist vor allem auf Motivierung, Konzentration, Sensibilisierung psychomotorischer Prozesse und Aktivierung der Wettkampfstrategie gerichtet. Viele Spitzenathleten verwenden dazu speziell auf sie zugeschnittene, mit Unterstützung von Psychologen entwickelte (psychologische Betreuung) mentale Trainingsprogramme. [40]

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