Gewöhnung der Sinnesorgane an einen wiederholt einwirkenden Reiz.
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Haken
Grundschlagart im Boxen, mit angewinkeltem Arm geschlagen.
Halb-Wind-Kurs
Ein Kurs, der durch Abfallen aus dem Am-Wind-Kurs oder Anluven aus dem Raum- Wind-Kurs erreicht wird.
Halbkniebeuge
Krafttrainingsübung zur Entwicklung der Beinstreckkraft, bei der aus dem Stand mit einer Last auf den Schultern (in der Regel eine Scheibenhantel) eine Kniebeuge bis zu einem Beugewinkel von 90° mit sofort anschließender Streckung erfolgt.
Halbzeit
Pause zwischen zwei Wettkampfabschnitten, gemäß den Wettkampfbestimmungen (z. B. im Fußball).
Haltearbeit
Statische (isometrische) Arbeit der Muskulatur beim Halten einer Last.
Halteposition
Statisches Moment der Bewegungshandlung, bei dem motorische Gleichgewichtszustände
gegenüber äußeren und inneren Kräften eingenommen werden.
Haltetechnik
Die für Haltepositionen beobachtbaren technischen Merkmale einer sportlichen
Tätigkeit.
Haltung
Wesentliche Komponente der Technik der Elemente bzw. der Bewegungen in den
Teilphasen einzelner Elemente der technisch-kompositorischen Sportarten.
Haltung und Spannung
Gerätturnen: Elementare Leistungsvoraussetzung für das Gelingen der Turnelemente;
Einnahme bestimmter Körperhaltungen in Teilphasen einzelner Elemente auf der Grundlage einer ausgewogenen isometrischen Muskelspannung.
Haltungsempfinden
= Haltungsgefühl
Haltungsfehler
Technisch-kompositorische Sportarten: Verstöße gegen die Formvorschriften in den jeweiligen Sportarten.
Haltungsgefühl
Komplexe Fähigkeit zur differenzierten Verarbeitung von vor allem propriozeptiven Informationen über die Stellung der Körperglieder und -gelenke und zur diese Stellung regulierenden Ansteuerung der Muskulatur ( +-Körperschema).
Haltungsnote
Skispringen: Bewertung der Haltung und Sicherheit in der Flug- und Landephase
durch 5 Punktrichter mit Noten zwischen 0 und 20 Punkten.
Hammerlock
Grifftechnik im Ringen, typisch für den Bodenkampf in beiden Ringkampfdisziplinen,
der zur Griffgruppe der Wälzer gerechnet wird .
Hammerwurf
Leichtathletische Wurfdisziplin, bei der eine Metallkugel (Hammer), die durch einen Stahldraht mit einem Griff verbunden ist, möglichst weit geworfen werden muß.
Hämoglobin
Roter Blutfarbstoff. Wichtiges Protein der Erythrozyten.
Hand-über-Hand-Schwimmen
Zwischenform in der Entwicklung der Sportschwimmtechniken zwischen dem Brustschwimmen und dem Kraulschwimmen mit verschiedenen, nicht mehr genau definierbaren sporttechnischen Varianten (z.B. Spanisch-, Matrosen- oder Indianer-Schwimmen).
Handball
Ein besonders in Europa, aber zunehmend auch in anderen Kontinenten (insgesamt in 135 Ländern) verbreitetes Mannschaftsspiel, bei dem der Ball mit der Hand gespielt und in ein Tor geworfen wird.
Handbrett
Sportschwimmen: Spezielles Trainingsgerät zur Vergrößerung der Antriebsfläche.
Handgerät
Sportgerät, das vorwiegend mit der Hand bewegt wird.
Handlung
Auf ein Handlungsziel gerichtete, durch Handlungsmotive veranlaßte, zeitlich begrenzte, logisch strukturierte, überschaubare Grundeinheit der Tätigkeit.
Handlungsakzeptor
Handlungsakzeptor = Aktionsakzeptor
Handlungsausführung
Handlungsausführung siehe Handlungsphasen
Handlungsbewertung
Handlungsbewertung siehe Handlungsphasen
Handlungseffektivität
Summarischer Ausdruck für die erzielte Wirkung der durch Sportler oder Mannschaften
eingesetzten Handlungen.
Handlungsfähigkeit individuelle
1. Potentionelle Beherrschung der eigenen Lebensbedingungen.
2. Möglichkeiten eines Menschen, u.a. eines Sportlers, auf der Grundlage seiner
handlungsregulatorischen Voraussetzungen (Handlungsregulation) und durch
Handlungsfehler eigene Aktivität den Handlungsspielraum in Anforderungssituationen voll auszuschöpfen und zu erweitern.
Handlungsfehler
Folge einer Fehlhandlung, deren Entstehen zu wichtigen Teilen im Wesen der regulativen
psychischen Struktur der jeweiligen Wettkampftätigkeit selbst begründet ist und nicht durch Ausbildungsmängel, Gerätefehler oder zufällig auftretende äußere Einwirkungen verursacht wird.
Handlungskette
In den Kampfsportarten Folge von Kampfhandlungen auf der Grundlage eines Handlungskomplexes zur Lösung von Kampfaufgaben.
Handlungskompetenz
Aktueller, auf die äußere Handlungsebene bezogener, d. h. äußerlich sichtbarer Ausdruck
der individuellen Handlungsfähigkeit.
Handlungskomplex
Besonders in den Zweikampfsportarten verwendetes strategisches Modell zweckmäßig verknüpfter Angriffs-, Abwehr- und Gegenangriffshandlungen, das aus einer Ausgangsposition oder -Situation mehrere verzweigte Handlungskettenzur Lösung
von Kampfaufgaben enthält.
Handlungsnutzen
Aus der Informationstheorie übernommener Grundbegriff zur Wertung von Kampfhandlungen; gewogener Zahlenwert, der mittleren Gewinn oder Verlust kennzeichnet,
der mit Wettkampfhandlungen erzielt wird.
Handlungsorientierung
1. Funktionseinheit der Handlungsregulation; Entstehen der Orientierungsgrundlage
einer Handlung durch Informationsaufnahme aus der Umwelt, dem inneren Milieu des Organismus und ihre Verarbeitung unter Hinzuziehung gespeicherter Kenntnisse bzw. Erfahrungen.
Wird häufig in der Literatur auch als Orientierungsregulation bezeichnet, was jedoch sprachlogisch nicht exakt ist.
2. Auf der Grundlage vorhandener Kenntnisse, Erfahrungen und/oder sozialer Normen formulierte Handlungsgrundlage.
Handlungsphasen
Ineinandergreifende, dem Handlungsziel inhaltlich untergeordnete Abschnitte zur Vorbereitung, Ausführung und Bewertung von Handlungen.
Handlungsplan
Auf bestimmte Anforderungen ausgerichtete, individuell erarbeitete und erprobte Handlungskonzepte und -strategien zur Vorbereitung und Durchführung von Handlungen.
Handlungsprogramm
Das im Prozeß der Handlungsregulation vorausgenommene Handlungskonzept, das die Grundlage für die Steuerung und Regelung des Handlungsablaufs und den dazu erforderlichen Sollwert-Istwert-Vergleich bildet (Antizipation).
Handlungsregulation
Komplexer psychischer Prozeß, in dessen Verlauf ein Handlungsziel durch aktives, eigenständiges Handeln (Antriebsregulation, Ausführungsregulation) realisiert
und der dafür notwendige, den jeweiligen Anforderungen entsprechende Zustand ( Zustandsregulation) hergestellt wird.
Handlungsschnelligkeit
Komplexe Schnelligkeitsfähigkeit; bezieht sich auf Handlungen und Handlungsketten mit einem hohen Anteil von kognitiven und Entscheidungsprozessen.
Handlungssicherheit
Handlungssicherheit = individuelle Handlungsfähigkeit
Handlungsvariabilität
Handlungsvariabilität = individuelle Handlungsfähigkeit
Handlungsvorbereitung
Erste Phase innerhalb der zeitlichen Struktur von Handlungen, in der die Handlung geplant, Erwartungen an den Verlauf und Ergebnis entwickelt, der notwendige psychophysische Aufwand kalkuliert (Aufwandskalkulation), Erfahrungen und bewährte Lösungsstrategien aktiviert sowie die aktuelle Handlungsstrategie festgelegt werden.
Handlungsvorstellung
Bewußte Widerspiegelung eines Handlungsablaufes auf der Grundlage im Gedächtnis gespeicherter interner Abbilder.
Handlungsweisung
Handlungsorientierung, die die Grundrichtung und Grundlinie einer Aufgabenlösung
weist, ohne die konkrete Lösung vorzugeben.
Handlungsziel
Gedanklich vorweggenommenes, aktivitätsbestimmendes Resultat einer Handlung, was Tätigkeit veranlaßt ( aktiviert), organisiert und lenkt sowie für diese zum Soll- bzw. Kontrollwert wird.
Handlungszuverlässigkeit
Fähigkeit, eine gegebene sportliche Aufgabe über einen bestimmten Zeitabschnitt hinweg anforderungsgerecht zu erfüllen.
Handpolster
Boxsportspezifisches, tatzenförmiges Trainingshilfsgerät, das ähnlich wie Boxhandschuhe vom Trainer oder einem Trainingspartner getragen wird und als Auftrefffläche für Boxschläge dient.
Handstand
Gleichgewichtselement u. a. im formgebundenen Turnen, bei dem der gestreckte Körper mit offenem Arm-Rumpf- Winkel auf den Händen gestützt wird.
Handstandsprünge
Wasserspringen: Klasse der aus dem Handstand von der Sprungplattform ausgeführten Sprünge.
Handwürfe (Te-Waza)
Gruppe von Wurftechniken (Nage-Waza), bei denen die Kraftübertragung von Tori auf Uke über die Hände als Kontaktstellen erfolgt.
Hang
Verhalten am Gerät, bei dem sich der Körperschwerpunkt unterhalb der Unterstützungsfläche und damit im stabilen Gleichgewicht befindet.
Hangabtriebskraft
Auf einer schiefen Ebene entstehende Komponente der Gewichtskraft.
Hangeln
Grundlegende Bewegungsform u. a. im ungebundenen Turnen, deren methodische Grundform das Klettern darstellt.
Hangsprung
Weitsprungtechnik, bei der der Springer nach dem Absprung noch eine Schrittbewegung in der Luft ausführt und dann zum „Hang“ mit annähernd geschlossenen, in den Knien fast rechtwinklig gebeugten Beinen kommt
Hangwaage
Turnspezifisches Kraftelement, das durch das Halten des waagerechten Körpers vorlings oder rücklings im Hang an einem Gerät gekennzeichnet ist.
Hantel
Wettkampfgerät im Gewichtheben und Übungs- und Trainingsgerät im Kraft- und Konditionstraining.
Hanteltraining
Hanteltraining = konzentrisches Krafttraining
Harnsäure
Abbauprodukt des muskulären Purinnucleotidstoffwechsels.
Harnstoff
Endprodukt des Proteinstoffwechsels; wird in der Leber gebildet und über die
Nieren mit dem Harn ausgeschieden.
Härte gegen sich selbst
Befähigung des Sportlers, psychophysische Belastungswirkungen (z. B. erlebte Anstrengung, Schmerz, Ermüdung; Auseinandersetzung mit dem sportlichen Gegner, Mißerfolg u.ä.) im Handlungsverlauf zielorientiert verarbeiten zu können sowie den psychischen Aufwand bewußt zu erhöhen und sich zu aktivieren (psychische Wettkampfeigenschaften).
Härteverträglichkeit
Eigenschaft, die es ermöglicht, die Anforderungen von Training und Wettkampf unter wechselnden, erschwerenden oder entgegengerichteten äußeren bzw. inneren Bedingungen zu bewältigen. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für wirksame Belastungsgestaltung und hohe sportliche Leistungen und verlangt ein ständiges Sich-selbst-Überwinden.
Hartspann
Knotenartige Verhärtung in der Muskulatur
Häufigkeit statistische
Zahlenmäßige Angabe der Menge des Auftretens eines gleichen Merkmals oder Ereignisses.
Hauptfehler
Technischer Fehler bei -Bewegungshandlungen, der entscheidend für ihr Misslingen oder unvollkommenes Gelingen ist.
Hauptphase
Ein Strukturelement der Bewegung, dessen Funktion in der unmittelbaren Lösung der eigentlichen Aufgabe des Bewegungsaktes besteht.
Hauptschwimmart
Diejenige Sportschwimmart, in der der jeweilige Sportler die höchste Leistung anstrebt.
Hauptwettkampf
Wettkampf, der im Trainingsjahr für den Sportler einen bestimmten Höhepunkt darstellt.
Hauptzugphase
Kanu-Rennsport: Bewegungsphase, die beginnt, wenn das Paddelblatt voll eingetaucht ist, und endet, wenn das Paddelblatt aus dem Wasser ausgehoben wird.
Haus der Athleten
Haus der Athleten ist ein Oberbegriff für Sportinternate und Wohnheime.
Hautfaltenmessung
Methode zur Bestimmung des Körperfetts durch Messung der Hautfaltendicke an 4 bis 12 Körperstellen.
Hebel
1. Um eine Achse drehbarer Körper, an dem in beliebigen Punkten außerhalb der Achse mindestens zwei Kräfte angreifen, die einander entgegengesetzte Drehmomente erzeugen.
2. Bei Zweikampfsportarten die Ausnutzung des Hebelgesetzes, um den Gegner bei Einhaltung der Wettkampfregeln zu bezwingen.
Hebel und Schlüssel
Überstrecken bzw. Verdrehen des Ellbogengelenks über die natürliche Bewegungsamplitude des Armes hinaus.
Hebelarmverkürzung
Verkürzung des Lastarmes einarmiger Hebel durch Einbeugen im Gelenk.
Hebelverhältnisse
Rudern: Verhältnis von Innen- zur Außenhebellänge von Riemen bzw. Skulls.
Hebungen
Eiskunstlauf: Hebefiguren mit Partner im Paarlauf und im Eistanz.
Heimspiel
Spiel in einer Wettkampfart, zu dem ein Hin- und Rückspiel gehören, das auf der eigenen Spielstätte ausgetragen wird.
Heimstärke
Die psychologisch zu begründende, besonders ausgeprägte Leistungsfähigkeit einer Mannschaft im Wettkampf in heimischer Umgebung.
Heimtraining
Absolvierung definierter Trainingsaufgaben durch Spitzensportler in heimatlichen Vereinen.
Helfen
Direkt und aktiv unterstützende Einflussnahme eines Helfers auf das Gelingen einer Bewegungshandlung beim Übenden.
Hemmung
1. Unterdrückung der Erregung im Nervensystem.
2. Gehemmtheil oder Gehemmtsein als situativer Zustand oder veifestigie Persönlichkeitseigenschaft, durch die dem Handeln innere Hindernisse und Barrieren entgegenstehen.
Herausforderung
Taktische Maßnahme der Täuschung, um dem sportlichen Gegner durch bewußtes Anbieten einer eigenen scheinbaren Schwachstelle zu einer bestimmten Handlung bzw. Verhaltensweise zu verleiten.
Herz-Kreislauf-System (HKS)
Gesamtsystem des Blutkreislaufs, bestehend aus Herz, Arterien, Kapillaren und Venen.
Herz-Minuten-Volumen
Vom linken Herzen in einer Minute in den Kreislauf geförderte Blutmenge.
Herzdruckmassage
Maßnahme der Ersten Hilfe, bei der in rhythmischer Folge über dem Brustkorb mit Handflächenkraft auf das Herz Druck ausgeübt wird.
Herzfrequenz
Anzahl der Herzschläge pro Minute.
Herzgröße
Volumen des Herzens.
Herzinfarkt
Komplikation der ischämischen Herzkrankheit.
Herzschlagfrequenz
Herzfrequenz = Herzschlagfrequenz
Herzschlagvolumen
Vom linken Herzen durch eine Herzkontraktion „ausgeworfene“ Blutmenge.
Herzspitzenstoß
Tastbares Anschlagen der Herzspitze an den Brustkorb.
Herzvolumen
Herzvolumen = Herzgröße
Heterostase
Störung der Konstanz des inneren Milieus im Organismus.Im Sport wird die H. durch das Training ständig provoziert. H. ist erforderlich für das Auslösen von Anpassungsprozessen im Organismus. (Homöostase)[47]
Hexenschuß
Hexenschuß = Lumbago
Hieven
Das Hochziehen einer Last.Im Segelsport umschreibt H. z.B. das Einbringen eines Ankers. Das H. kann per Hand oder mit Hilfe einer Winde erfolgen. [51]Gegenteil: Fieren
Hillsche Gleichung
Ein am isolierten Tiermuskel experimentell abgeleiteter funktioneller Zusammenhang zwischen Kontraktionskraft und -geschwindigkeit.
Hinausstellung
Hinausstellung = Wettkampfausschluß
Hindernisbahn
1. Spezifische Form der Wettkampfstrecke.
2. Wettkampfanlage für den leichtathletischen Hindernislauf
Hindernislauf
Leichtathletische Laufdiziplin für männliche Athleten, die auf einer Rundbahn mit künstlichen Hindernissen absolviert wird (Männer – 3000 m; Altersklasse 16/17 – 2000 m; Altersklasse 14/15 – 1500 m).
Hindernisturnen
Bestandteil des Turnens, dessen Mittelpunkt das Überwinden von Hindernissen ohne bestimmte Formvorschriften durch Grundformen der menschlichen Bewegung wie Kriechen, Gehen, Laufen, Hüpfen, Steigen, Klettern, Ziehen, Schieben u. a. bildet.
Hitzeerkrankung
Störung der Temperaturregulation beim aktiven Aufenthalt in Hitze (Außentemperaturen über 25°C).
Hitzeerschöpfung
Form der Hitzeerkrankung, die zu vorzeitigem Leistungsabbruch führt.