Stehvermögen
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Steigerungslauf
Leichtathletik: Trainingsmittel, bei dem aus der Ruhe beginnend das Tempo des Laufes möglichst gleichmäßig bis zum Erreichen der maximalen oder einer entsprechend festgelegten Geschwindigkeit gesteigert wird.
Steigerungsschwimmen
Schwimmen mit allmählicher, fließender Steigerung der Geschwindigkeit bis in die Nähe des individuellen Maximums.
Stellungsspiel
Räumliches Verhalten eines Spielers oder eines Mannschaftsteils, um in jeder Situation des Wettkampfes eine günstige Ausgangsposition für nachfolgende Spielhandlungen einzunehmen.
Stemmbewegung
Gerätturnen: Rotation um eine feste bzw. annähernd feste Drehachse, in deren aufwärtsgerichtetem Bewegungsabschnitt ein dem Körperstamm vorauseilender Beinschwung erfolgt und dessen Abbremsen die Aufwärtsverlagerung des Schultergürtels in einen Stütz bzw. in eine kopfabwärts gerichtete Endstellung gewährleistet.
Stemmschwung
Einbeiniger Umsteigeschwung im Alpinen Skisport, bei dem die Phase der Auslösung des Schwungs durch das Ausstemmen des Tal- oder Bergskis erfolgt.
Stereotyp, dynamisch-motorischer
Ein durch Übungs- und Lernprozesse relativ gefestigtes, aber nicht starres System bedingt-reflektorischer Verbindungen, das die physiologische Grundlage einer motorischen Fertigkeit bildet (PAWLOW).
Steuerleinen
Spezielle Vorrichtung zum Steuern von Fallschirmen, mit deren Hilfe der Springer die Steuerschlitze, die sich am Rand der Kappe befinden, durch Öffnen oder Schließen betätigen kann.
Steuermann, Steuerfrau
Sportler/Sportlerin, der/die in speziellen Ruderbootgattungen das Boot steuert.
Steuern
Zielgerichtetes Lenken bzw. Führen von Sportgeräten durch eigenen Körpereinsatz unter Nutzung natürlicher (Hangabtrieb, Thermik) und/oder künstlich erzeugter Antriebskräfte.
Steuerphase
1. Allgemein: Teil einer motorischen Handlung, in dem ein Sportgerät durch aktiven Körpergewichts- bzw. Muskeleinsatz eine Veränderung seiner Bewegungsrichtung erfährt (Steuern).
2. Canadierfahren: Anteil des Paddelschlages zum Steuern des Canadiers.
Steuerung und Regelung, motorische
Bewegungssteuerung und -regelung
Steuerung, hormonelle
Steuerung von Stoffwechselprozessen, Wachstum und Fortpflanzung durch körpereigene Wirkstoffe (Hormone).
Steuerungsfähigkeit, motorische
Komplexe koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zur genauen, exakten und konstanten Ausführung der Bewegungshandlungen nach einem antizipierten, der Aufgabe entsprechenden Bewegungsprogramm
Stichprobe
Teil einer Grundgesamtheit, an der eine Untersuchung mit einer bestimmten Zielstellung erfolgen soll.
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Gemeinsam vom Deutschen Sportbund (DSB) und der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) 1967 gegründetes Sozialwerk des deutschen Sports.
Stil, sportlicher
1. Ursprünglich Synonym für sportliche Technik (Freistilringen, Freistilschwimmen, Stilrudern usw.).
2. Ausdruck der individuellen Besonderheiten eines bestimmten Sportlers beim Anwenden einer sportlichen Technik.
3. Interpretationsweise einer thematisch und genreabhängigen bzw. typenbezogenen Übungs- und Gestaltungsidee.
Stimulierung
Alle extern bewusst eingesetzten oder spontan wirkenden Mittel und Methoden, die das aktuelle Motivationspotential erhalten oder erhöhen.
Stirnfläche
Projektion eines angeströmten Körpers auf eine senkrecht zur Strömungsrichtung stehende Fläche.
Stochastik
Teilgebiet der Wahrscheinlichkeitsrechnung, das sich mit Prozessen befasst, bei denen die zeitliche Entwicklung von Zufallsgrößen vorliegt. (sog. stochastischer Prozess).
Stockeinsatz
Skisport: Eine über die Gliederkette Arm-Stock auf das Gesamtsystem erfolgende Impulsgebung.
Stoffwechsel
Gesamtheit chemischer Umsetzungen im Organismus zur Verwertung aufgenommener Nährstoffe, zur Substratversorgung und zur Synthese körpereigener Strukturen.
Stoffwechsel, aerober
Stoffwechselprozesse im Organismus, die unter Beteiligung von Sauerstoff ablaufen.
Stoffwechsel, anaerober
Abbau energiereicher Phosphate und der Glucose ohne Beteiligung molekularen Sauerstoffs.
Stoffwechsellage, aerobe
Kennzeichnung des Zustandes der aeroben Energiewandlung bei sportlicher Betätigung.
Stoß
1. Allgemein: Konzentrierte Einwirkung auf einen Körper ( z. B. Vitaminstoß, Stromstoß)
2. Physikalisch: Form der lmpulsübertragung, wenn zwei Körper aufeinanderprallen.
Stoßauslage
Kugelstoßen: Position, die der Kugelstoßer unmittelbar vor Beginn der Stoßbewegung einnimmt.
Stoßen
Gewichtheben: Eine der beiden Wettkampfdisziplinen im Olympischen Zweikampf (Reißen, Stoßen) und Trainingsübung im Krafttraining vieler Sportarten.
Stoßtraining
Sportliches Training für hochbelastbare Sportler in Form eines Belastungsstoßes.
Strafrunde
Bezeichnung für zusätzlich zur Wettkampfstrecke im Biathlon zu laufende Runde.
Straftreffer
Ein aufgrund des Verstoßes gegen das Reglement ausgesprochener Treffer durch den Kampfrichter im Fechten.
Straßenradsport
Alle auf den Straßen als Wettkämpfe betriebenen Radsportdisziplinen.
Straßenradsportdisziplinen, olympische
Bei den Olympischen Spielen werden folgende Disziplinen ausgetragen: Einzelstraßenrennen (Frauen, Männer ); 100-km Mannschaftszeitfahren ( Männer) (Zeitfahren).
Straßenrennrad
Rennmaschine
Straßentraining
Radsporttraining auf der Straße als Trainingsform der Straßen- und Bahnradsportler.
Strategie
1. In der Militärtheorie, der Psychologie u. a. Bereichen ein Verhaltens- bzw. Handlungsplan zur Erfolgssicherung.
2. Im Sport ein Handlungs- bzw. Verhaltensplan, mit dem unter Beachtung der Wettkampfregeln, der eigenen Stärken und Schwächen, der Stärken und Schwächen und möglichen Verhaltensweisen des Gegners (der Gegner) und der zu erwartenden Wettkampfbedingungen Handlungsentscheidungen über das Wettkampfverhalten und einzelne Wettkampfhandlungen vorgedacht und festgelegt werden.
Streckenprofil
Abbild einer Lauf- bzw. Fahrstrecke in bezug auf deren Höhenunterschiede (Anstieg, Gefälle, Ebene).
Streckreflex
Durch Eigenreflexe bewirkte reflektorische Streckung eines Gelenkes bzw. einer Gliedmaße.
Stress
Allgemeine, unspezifische Reaktion des Organismus auf verschiedene (überfordernde) Beanspruchungen bzw. Stressoren, die den Homöostasezustand stören.
Stressfraktur
Marschfraktur
Stressresistenz
Belastbarkeit, psychische
Stretching
Methoden des gezielten, schonenden Dehnens mit Dehnungsübungen, die den Streckreflex umgehen und den Antistreckreflex bewusst nutzen.
Streuungsmaß
Maß für die Ausbreitung ermittelter Mess- oder Beobachtungswerte in bezug auf einen bestimmten Wert.
Strömungsabriss
Ablösen von Strömungslinien bei einem umstromten Körper und Bildung von Wirbeln
Strömungskanal
Trainingsanlage, trainingsmethodisches Hilfsmittel und Testgerät im Sportschwimmen; Schwimmbecken unterschiedlicher Abmessungen, in dem das Wasser in stufenlos regelbarer Geschwindigkeit entgegen der Schwimmrichtung des trainierenden Schwimmers strömt, so daß dieser gleichsam „am Ort“ schwimmt.
Strukturanalyse (im Sport)
Analyse mit deren Hilfe die Struktur der sportlichen Leistung und der sportlichen Leistungsfähigkeit des Trainingsprozesses und seiner Wirkungen u. a. aufgeklärt werden soll.
Strukturgruppe
Klasse von Turnelementen bzw. von Techniken der Rhythmischen Sportgymnastik, die in der Hauptphase nahezu gleiche bewegungstechnische Merkmale und Beziehungen aufweist.
Strukturmodell
Modell, das auf der Basis der Analogierelation von Eigenschaften der Struktur zwischen Modell und Original konstruiert ist.
Stufentest
Test, bei dem eine ansteigende Belastung unter Labor- oder Feldbedingungen realisiert wird.
Stufenwettkampf
Durchführungsform für Wettkämpfe, die in einer Saison über mehrere Ebenen zur Austragung gelangen.
Stundenlauf
Wettkampfform in der breitensportlichen Laufbewegung.
Stütz
Allgemein: Direkte oder indirekte ( z. B. über Sportgeräte) Verbindung von einem oder mehreren Körperteilen des Menschen mit der Erdoberfläche.
Gerätturnen: Ein Verhalten am Gerät, bei dem sich die Schulterachse über der Geräteachse befindet, wobei die Arme die wirkenden Kräfte auf das Gerät übertragen.
Stütz- und Bewegungssystem
Bezeichnung für Knochen, Bänder, Knorpel und Muskulatur in ihrem funktionellen Zusammenspiel.
Stützfläche
1. Reale Kontaktfläche des Körpers mit der Unterlage (Stütz), auch gedachte Gesamtfläche zwischen Stützstellen oder Stützpunkten.
2. Spezieller Begriff im Schießsport, der zur Beschreibung der Anschlagtechniken dient.
Stützphase
Bewegungsphase beim leichtathletischen Lauf, die mit dem Aufsetzen des Fußes beginnt und dem Lösen des Fußes endet.
Stützsprung
Sprung über ein Turngerät (Pferd, Bock, Kasten) mit Stütz und Abdruck der Hände im Anschluss an einen Absprung.
Substratspeicherung
Fähigkeit des Organismus zur erhöhten Ablagerung überschüssig aufgenommener Nahrungsstoffe.
Suggestibilität
Allgemeine Bereitschaft, auf suggestive Reize und Situationen anzusprechen.
Suggestion
Sonderform der Beeinflussung, durch die einzelne oder mehrere Personen über das Wort veranlasst werden, Urteile, Einstellungen oder Verhaltensweisen zu verändern, ohne sich dessen bewusst zu sein bzw. für die vollzogene Veränderung eine rationale Begründung zu haben.
Summenkurve
Graphische Darstellung der Tabelle der Summenhäufigkeiten, die aus der fortgesetzten Addition der Häufigkeit der Messwerte einer statistischen Untersuchung von der untersten bis zur obersten Klasse gewonnen werden.
Sumo
Traditionelle japanische Zweikampfsportart, bei der nach einfachen Regeln in ringkampfähnlicher Weise (+-Ringen) um den Sieg gekämpft wird.
Superkompensation
Von bestimmten biochemischen Vorgängen abgeleitete Modellvorstellung zur zeitweiligen Erhöhung des energetischen Potentials über das Ausgangsniveau hinaus nach vorangegangenem Ermüdungs- und Wiederherstellungsprozess.
Superkompensationsphase
Phase des Schwingungsverhaltens der bei Muskeltätigkeit verbrauchten und sich wiederherstellenden biochemischen Substanzen, in der die bisherige obere Grenze zeitweilig überschritten wird.
Sympathie
Häufig kaum rational begründbares Gefühl der Zuneigung eines Menschen zu einer anderen Person.
Sympathikotonus
Verlagerung des Gleichgewichtes im vegetativen Nervensystem auf die Seite des aktivierenden sympathischen Teilsystems.
Synapse
Schaltelement zwischen Neuronen.
Synchroninformation
Methodisches Vorgehen, bei dem einem Sportler während des Bewegungsablaufs Fremdinformationen über verbale, akustische oder optische Signale übermittelt werden.
Synchronisation (Muskeltätigkeit}
Simultane Aktion aller motorischen Einheiten eines Muskels.
Synergist
Muskel, der im Zusammenwirken mit weiteren Muskeln die Ausführung einer koordinierten Bewegung oder Teilbewegung ermöglicht.
Synthese
Vereinigung, Zusammenführung von ( selbständigen) Teilen zu einem einheitlichen Ganzen.
System neuromuskuläres
Teil des Nervensystems, das zentral-nervale Impulse direkt auf die Muskulatur überträgt.
System, freibewegtes
In sich beweglicher (z. B. Sportler) oder starrer Körper (z. B. verschiedene Sportgeräte), der sich im Schwerefeld der Erde ohne direkten oder indirekten Kontakt mit der Erdobeifläche (Stütz) oder einem anderen Körper bewegt.
System, funktionelles
1. Allgemein: Funktionssystem 2. Die physiologische Grundstruktur („physiologische Architektur“) der Handlung (nach ANOCHIN, 1967).
System, gebundenes
In sich beweglicher (z. B. Sportler) oder starrer (z. B. Sportgerät) Körper, der sich im Schwerefeld der Erde und im Kontakt mit der Erdoberfläche bzw. einem anderen Körper befindet (Stütz).
System, sensorisches
Zusammenwirken von Rezeptoren der Sinnesorgane (Auge, Ohr, Haut, Muskel) über afferente Nervenbahnen mit sensorischen Zentren und Großhirnrinde.
Systematik
1. Sinnvoller und planmäßiger, sachlich gegliederter und folgerichtig geordneter, in sich geschlossener Aufbau von Dingen und Prozessen, Begriffen und Aussagen.
2. Allgemeines didaktisches Prinzip, das die Gestaltung eines pädagogischen Prozesses nach einer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Ordnung, Folgerichtigkeit und Planmäßigkeit verlangt.
3. Trainingsmethodisches Prinzip, welches fordert, das sportliche Training so zu gestalten, daß eine zweckmäßige Ordnung, Folgerichtigkeit und Planmäßigkeit der Trainings- bzw. Lernschritte und -maßnahmen, der Trainingsinhalte und Trainingsmethoden, des Wechsels von Belastung und Erholung gewährleistet werden.