= Kraft physikalische = Kraftfähigkeit
Archive
Kraft aktive
1. Primär wirkende Kraft, die entsprechende Gegenkräfte verursacht und mit ihnen im Gleichgewicht steht.
2. Im Bezug zur menschlichen Selbstbewegung durch Muskelkontraktionen im Zusammenwirken mit passiven inneren Widerständen hervorgerufene Antriebskraft.
Kraft äußere
Außerhalb des Menschen wirkende Kraft.
Kraft innere
Innerhalb des Menschen wirkende Kraft.
Kraft mittlere
Mittelwert von zeitlich veränderlichen Kräften für einen bestimmten Zeit- oder Wegabschnitt.
Kraft momentane
Diskreter, d. h. auf einen bestimmten Zeitpunkt bezogener Wert der Kraft.
Kraft physikalische
Ursache der Beschleunigung (dynamische Wirkung der physikalischen Kraft) und Deformationen (statische Wirkung der physikalischen Kraft) von Körpern.
Kraft reaktive
1. Infolge einer aktiven Kraft hervorgerufene Gegenkraft.
2. Beim Abbremsen von Bewegungen generierbare Muskelkraft (exzentrische Muskeltätigkeit), das bedeutet eine Kraftfähigkeit.
Kraft relative
= Kraftfähigkeit relative (2.)
Kraftarm
Kürzester senkrechter Abstand zwischen Kraftwirkungslinie und zugehöriger Drehachse eines betrachteten Gelenks oder Körpers.
Kraftausdauer
Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung bei Wettkampf- und Trainingsanforderungen mit wiederholten Krafteinsätzen über 30 % der Maximalkraft.
Kraftausdauer absolute
Konditionelle Fähigkeit; Form der Kraftausdauer, die primär durch den Ausprägungsgrad der Kraftkomponente bestimmt wird.
Kraftausdauer dynamische
Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung bei wiederholten Krafteinsätzen mit zyklischen oder azyklischen Bewegungen.
Kraftausdauer relative
Konditionelle Fähigkeit; Form der Kraftausdauer, die primär durch den Ausprägungsgrad der Ausdauerkomponente determiniert wird.
Kraftausdauer statische
Konditionelle Fähigkeit; Widerstandsfähigkeit gegenüber Ermüdung bei statischer Muskelkontraktion ( Haltearbeit) und Krafteinsätzen mit mehr als 30% der maximalen statischen Kraftfähigkeit.
Kraftausdauerfähigkeit
Kraftausdauer
Kraftausdauerfähigkeit absolute
Kraftausdauer absolute
Kraftausdauerfähigkeit dynamische
Kraftausdauer dynamische
Kraftausdauerfähigkeit relative
Kraftausdauer relative
Kraftausdauertraining
Form des Konditionstrainings zur komplexen Ausbildung von Kraftausdauerfähigkeiten, die im Vergleich zur wettkampfspezifischen Anforderung durch leicht überhöhte Widerstände, höhere Krafteinsätze und einen großen, ermüdenden Belastungsumfang gekennzeichnet ist.
Kraftausdauertraining allgemeines
Form des Kraftausdauertrainings mit vielseitigen Körperübungen und komplexer Anforderungscharakteristik zur kombinierten Ausbildung von Kraft- und Ausdauerfähigkeiten.
Kraftausdauertraining spezielles
Form des Kraftausdauertrainings mit wettkampfspezifischen Bewegungsformen und erhöhten Widerständen.
Kraftdefizit
Differenz zwischen Absolutkraft und der durch willkürliche Kontraktion erreichten Maximalkraft.
Kraftfähigkeit
Konditionelle Fähigkeit; Fähigkeit des Sportlers, äußere Widerstände durch Muskeltätigkeit zu überwinden bzw. äußeren Kräften entgegenwirken zu können.
Kraftfähigkeit reaktive
Konditionelle Fähigkeit; Fähigkeit, bei schnell ablaufendem Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus eine erhöhte Schnellkraftleistung zu vollbringen.
Kraftfähigkeit relative
Verhältnis der Größe der Maximalkraft eines Sportlers zu seiner Körpermasse:
relative Kraftfähigkeit = Maximalkraft/Körpermasse
Kraftfähigkeitstest
Sportmotorischer Test, mit dem die Ausprägung und der Entwicklungsstand der Kraftfähigkeiten diagnostiziert werden kann.
Kraftgradient
Anstieg der Kraft pro Zeiteinheit bei einer Muskelkontraktion innerhalb eines definierten Zeitraumes.
Kraftkomponente
Teilkraft, die zusammen mit einer zweiten oder weiteren Teilkräften nach dem Kräfteparallelogramm die resultierende Kraft ergibt.
Kraftleistung
1. Leistung bzw. sportliche Leistung, die dominierend durch die Kraftfähigkeiten bestimmt wird.
2. Kraftfähigkeitsbeanspruchung innerhalb einer komplexen Leistung.
Kraftmessung
Bestimmung des Wertes der Kraft mit Hilfe geeigneter Meßverfahren.
Kraftschnelligkeit
Konditionell-koordinative Fähigkeit; Fähigkeit, die in der hohen Bewegungsgeschwindigkeit beim Überwinden geringer Widerstände zum Ausdruck kommt.
Kraftstoß
Produkt aus (konstanter) Kraft und Zeitdauer der Kraftwirkung.
Krafttraining
Sportliches Training zur Ausbildung von Kraftfähigkeiten, bei dem durch über windende, nachgebende oder haltende Muskeltätigkeit eine hohe bis maximale Muskelzugspannung ausgelöst wird.
Krafttraining allgemeines
Form des Krafttrainings unter Verwendung vielfältiger Körperübungen zur Sicherung des arthromuskulären Gleichgewichts und zur Steigerung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit.
Krafttraining desmodromisches
Variante des dynamischen Krafttrainings; pausenloser Wechsel von konzentrischer und exzentrischer Muskelkontraktion bei vorgegebener Bewegungsgeschwindigkeit.
Krafttraining dynamisches
Form des Krafttrainings, die durch Übungen mit überwindender (konzentrisches dynamisches Krafttraining) oder nachgebender (exzentrisches dynamisches Krafttraining) Arbeitsweise der Muskulatur oder durch die Kombination nachgebend/überwindend (isokinetisches dynamisches Krafttraining) gekennzeichnet ist.
Krafttraining exzentrisches
Variante des dynamischen Krafttrainings, bei der die trainingswirksame Muskelzugspannung durch Übungsformen mit nachgebender Arbeitsweise der Muskulatur erzeugt wird.
Krafttraining isokinetisches
Variante des dynamischen Krafttrainings mit überwindender oder nachgebender Arbeitsweise der Muskulatur, bei der die Bewegungsgeschwindigkeit über die gesamte Bewegungsamplitude konstant gehalten wird und in allen Bewegungsphasen eine optimal hohe Kraftanspannung erzeugt werden kann.
Krafttraining isometrisches
= Krafttraining statisches
Krafttraining konträres
Form des Krafttrainings; Kombination von statischer und dynamischer Muskelkontraktion.
Krafttraining konzentrisches
Variante des dynamischen Krafttrainings, bei der die trainingswirksame Muskelzugspannung durch Übungsformen mit überwindender Arbeitsweise der Muskulatur erzeugt wird.
Krafttraining plyometrisches
= Krafttraining reaktives
Krafttraining reaktives
Variante des dynamischen Krafttrainings zur unmittelbaren Verbesserung der Schnellkraftfähigkeit, bei der ein schneller Übergang von nachgebender zu überwindender Arbeitsweise der Muskeln angestrebt wird.
Krafttraining spezielles
Form des Krafttrainings mit der Wettkampfbewegung mit Widerständen, die im Vergleich zu wettkampfspezifischen Bedingungen erhöht sind. Für die Widerstandserhöhung nutzt man u. a. Zusatzlasten (Sprünge mit Gewichtsweste), Bremsen (Hydrobremse im Kanurennsport), Schleppwiderstände (im Laufen), schwerere Geräte beim Werfen und Stoßen (Diskus, Kugel, Speer, Ball), vergrößerte Antriebe (Handbrettchen, Flossen beim Schwimmen), natürliche Gegebenheiten (Geländeanstiege beim Laufen), […]
Krafttraining statisches
Form des Krafttrainings zur Ausbildung der Maximalkraftfähigkeit auf Grundlage isometrischer Muskelkontraktion.
Kraftübungen
Körperübungen, die den Belastungsanforderungen des Krafttrainings, insbesondere des Maximalkraft- und Schnellkrafttrainings entsprechen.
Krängung
Seitliche Neigung eines Bootes um seine Längsachse.
Kraulschwimmen
Technik im Sportschwimmen, bei der in Brustlage der Wechselzug der über Wasser nach vorn geführten Arme mit wechselseitigem Auf- und Abwärtsschlagen der Beine in unterschiedlichen Koordinationsrhythmen ausgeführt wird.
Kreislaufregulationsprüfung
Funktionsprüfung des Herz-Kreislauf-Systems unter dosierter Belastung (Ergometrie).
Kreistraining
Organisatorisch-methodische Form des Konditionstrainings, die insbesondere zur Ausbildung der Kraftausdauer dient und durch ein Programm vielseitig wirksamer Kraftübungen charakterisiert ist, das mehrmals durchgeübt wird.
Kreuzen
Segelmanöver, bei dem ein Ziel auf einem Am-Wind-Kurs angesteuert wird.
Kreuzhangwaage
Trainingshilfsgerät zum Erlernen des Kreuzstützes, eines schwierigen Kraftelements im Gerätturnen.
Krocket
Ein aus Frankreich stammendes (Vorläufer: Mailspiel) und im 19. Jahrhundert in England zur Blüte gelangtes Kugelspiel.
Kronzeuge
Ein Kronzeuge ist eine im Strafverfahren in öffentlicher Verhandlung auftretende selbst straffällig gewordene Person, die zur Verbesserung der eigenen Position durch ihre Aussage zur Überführung Dritter beiträgt. Nach Artikel 4 § 1 des Kronzeugengesetzes kann der Generalbundesanwalt mit Zustimmung eines Strafsenats des Bundesgerichtshofs unter bestimmten Voraussetzungen von der Strafverfolgung absehen, wenn die Bedeutung dessen, was […]