Synthetische Abkömmlinge (Derivate) des männlichen Sexualhormons Testosteron.
Archive
Anabolismus
Ausdruck für alle aufbauenden Stoffwechselvorgänge im Organismus (Aufbaustoffwechsel).
Analysator
Organ der Aufnahme, Umcodierung, Weiterleitung und ersten aufbereitenden Verarbeitung von Informationen im Organismus.
Analyse
Zerlegung, Zergliederung von Gegenständen und Erscheinungen als Verfahren zur Untersuchung und Erkenntnis der objektiven Realität.
Analyse biomechanische
Untersuchung der mechanischen und biomechanischen Prozesse als grundlegende Anteile im Bewegungsvollzug.
Analyse pädagogische
Analyse pädagogischer Prozesse zur Bestimmung des aktuellen Standes der Entwicklung eines Menschen bzw. einer Gruppe sowie zur Untersuchung des Verlaufs sowie der Effektivität des jeweiligen pädagogischen Prozesses.
Analyse statistische
Untersuchungsmethode zur Klärung bestimmter Fragestellungen auf der Grundlage eines statistischen Modells.
Analyseformen
Klassen bzw. Arten von Analysen vor allem in der trainingswissenschaftlichen Forschung, die darauf gerichtet sind, verschiedene Inhalte und Seiten der sportlichen Leistung und der Leistungsfaktoren aufzuklären.
Androgen
Männliches Sexualhormon.
Aneignung
Pädagogik: Erwerb menschlicher Erkenntnisse, Erfahrungen, Werte, Handlungen und Verhaltensmuster in der Auseinandersetzung des Menschen mit Natur, Gesellschaft und sich selbst im organisierten Lernprozeß in pädagogisch gelenkter Lern- und Übungsstätigkeit.
Anfahren
Startbeschleunigungsphase in den Zeitfahrdisziplinen des Radsports sowie taktisches Element in Straßen- und Bahnradsportdisziplinen bei Zwischen- und Endspurts.
Anfahrt
Skispringen: Gleitphase des Springers vom Start bis zum Schanzentisch (Sprungschanze) mit dem Ziel, eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen und im Endteil den Absprung vorzubereiten.
Anfahrtgeschwindigkeit
Skispringen: Die am Ende der Anfahrt auf dem Schanzentisch erreichte maximale Geschwindigkeit des Springers.
Anfahrthaltung
Skispringen: Körperposition, die der Skispringer bei der Anfahrt auf der Schanze einnimmt, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen.
Anfängertraining
Erste Stufe eines systematischen und nach trainingsmethodischen Prinzipien gelenkten Prozesses der sportlichen Vervollkommnung.
Anfangselemente
Turnelemente, die in der Ausbildungsfolge einer Elementeklasse am Reck am Anfang stehen.
Anfangskraft
Die zu Beginn einer Bewegung in Bewegungsrichtung wirkende Beschleunigungskraft.
Anfangskraft biomechanisches Prinzip der
Verallgemeinerte Handlungsorientierung für das biomechanisch zweckmäßige Ausführen von Gegenbewegungen (Auftakt-, Einleitbewegungen) vor einer Hauptbewegung mit dem Ziel, letztere auf einem optimalen Kraftniveau zu beginnen.
Anfersen
Technisches Element in der Phasenstruktur eines Laufschrittes: Schnelles betontes, wechselseitiges Auspendeln bzw. Hochschlagen des Unterschenkels zum Gesäß in der hinteren Schwungphase; Kriterium einer guten Lauftechnik besonders im Kurzstreckenlauf.
Anforderung
Objektives Erfordernis in der Tätigkeit des Menschen, um eine bestimmte Aufgabe erfolgreich zu erfüllen. Im sportlichen Training und Wettkampf betrifft das die Erfordernisse einer aufgabenadäquaten Handlungs- bzw. Bewegungsausführung (Technik, Krafteinsatz, Geschwindigkeit, taktische Entscheidung u.a.) und die dafür erforderlichen habituellen und aktuellen Voraussetzungen (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Leistungsbereitschaft, aktuelle Motivation und Aktivierungsniveau). Gleiche Anforderungen an einzelne Sportler oder […]
Anforderungsprofil
Darstellung der unter einem bestimmten Zielaspekt an einen Gegenstand, einen Prozeß oder an den Menschen zu stellenden Anforderungen.
Angang
Das erste Element einer Übung an den Geräten Stufenbarren, Schwebebalken, Reck, Ringe, Pauschenpferd und Barren.
Angeln
Sportgerät: Lange ( zusammensteckbare) und elastische Rute (früher Bambus, jetzt meistens Glasfiber) mit Leitringen, der Schnur (meist Kunststoff), der Rolle, dem Schwimmer oder Floß (aus Kork), dem Senker (aus Blei) und dem Vorfach mit Haken (mehrere Arten und Größen) bzw. im Sportfischen mit Fliegen (für den Zielwurf) und speziellen Gewichten (für den Weitwurf).
Angleiten
Kugelstossen: Bewegungsphase, die die Bewegung des Gesamtsystems Athlet/Gerät (ohne Bodenkontakt) nach dem Auftakt am Kreisrand bis zur Landung (Einnehmen der Stossauslage) in der Kreismitte umfasst. Angestrebt wird eine möglichst flache und schnelle Angleitbewegung. Ziel ist der Aufbau einer Vorspannung des Körpers, die Minderung der Trägheit der Kugel sowie die Einnahme einer Körperposition, die einen möglichst […]
Angriff
Individuelle oder kollektive offensive Handlung bzw. Handlungsfolge, die darauf abzielt, den Gegner in die Defensive zu drängen, um für den Ausgang des Wettkampfes entscheidende Vorteile zu erzielen und den Wettkampf zu gewinnen.
Angriff schneller
Angriffstaktische Maßnahme in den Tor- und Korbspielen zur schnellen Herbeiführung von Abschlusshandlungen (Konterspiel). Nach Ballgewinn wird versucht, mit wenigen Spielzügen, vor allem durch Steilpässe und Sprints, das Mittelfeld zu überwinden und ein günstiges Überzahlverhältnis am gegnerischen Tor (Korb) zu erreichen, um die Abschlusshandlung auszuführen, bevor sich die gegnerische Deckung formiert hat. Der schnelle Angriff ist […]
Angriffsaufbau
Spielsportarten: Spielphase, um eine günstige Angriffskonstellation für eine erfolgreiche Abschlusshandlung herbeizuführen.
Angriffshandlung
Taktische Haupthandlung in den Sportspiel- und Zweikampfsportarten, die auf die Erringung eines Situationsvorteils bzw. in der Endkonsequenz auf das Erzielen einer Wertung (Treffer, Korb, Tor) zielstrebig gerichtet ist.
Angriffsspieler
Spieler mit der Hauptfunktion, durch individuelle und kooperative Handlungen die von Mitspielern und von ihm selbst eingeleiteten Angriffe zum Abschluß zu führen.
Angriffssystem
Als Teil des Spielsystems übergeordnetes Regulativ für das zielgerichtete und zweckmäßige Zusammenwirken einer Mannschaft im Angriff.
Angriffstaktik
Spielsportarten: Maßnahmen, die eine Mannschaft einleitet, wenn sie in Ballbesitz ist.
Angst
Gefühl der Verunsicherung, Bedrohung und Gefährdung, das in der Konfrontation mit unbekannten, schwierigen oder existenzbedrohenden Situationen entsteht und unter diesen Bedingungen als Warnsignal eine gesundheitssichernde und lebenserhaltende Schutzfunktion erfüllt.
Angstgegner
Einzel- oder Mannschaftskontrahenten im Wettkampf, gegen die ein Sieg unmöglich oder unwahrscheinlich erscheint.
Angstkontrolle
Anliegen und Zielstellung verschiedener pädagogischer, psychotherapeutischer und psychoregulativer Mittel und Verfahren, um unangemessene Angstgefühle und -reaktionen abzubauen und durch spezifische volitive Steuerungsprozesse ein zielgerichtetes und situationsangemessenes Handeln zu gewährleisten.
Ängstlichkeit
Allgemeine Persönlichkeitsdimension, die die Neigung beinhaltet, bestimmte Aufgaben, Tätigkeitsbedingungen, Situationen oder einzelne Objekte als Gefährdung des Subjektes zu erleben und dementsprechend mit verschiedenen Verteidigungsund Fluchtstrategien zu reagieren.
Anlage
Angeborene morphologische und funktionelle Eigenheit (Besonderheit) des Organismus ( z. B. des Gehirns, der Sinnesorgane, der Bewegungsorgane) als Voraussetzung für die Entwicklung der Fähigkeiten in der aktiven Tätigkeit, insbesondere durch Lernen und durch Training.
Anlauf
Bewegungsphase, beginnend aus dem Stand mit dem Ziel, eine für einen Absprung bzw. Abwurf (Speerwerfen) optimale Körpergeschwindigkeit zu erreichen.
Anlauf-Absprung-Komplex
Leichtathletischer Sprung: Bewegungsphase, die den letzten Teil des Anlaufs und den Übergang zum Absprung umfaßt (veränderte Schrittstruktur, rhythmische Schrittgestaltung, Senken des Körperschwerpunkts, Vorbereitung der Sprungauslage und Absprungbewegung – im Stabhochsprung Anlauf – Einstich – Absprung).
Anlaufgeschwindigkeit
Horizontale Geschwindigkeit des Körperschwerpunktes, die das Resultat des Anlaufs ist.
Anluven
Kurskorrektur im Segeln nach Luv, d. h. in Gegenwindrichtung.
anoxidativ
Ablauf biochemischer Reaktionen ohne Beteiligung von molekularem Sauerstoff
Anpassungsfähigkeit motorische
Komplexe koordinative Fähigkeit; relativ verfestigte und generalisierte Leistungsvoraussetzung zur zweckmäßigen Programmierung, anpassenden Korrektur oder auch Umstellung der Bewegungshandlungen an sich ständig ändernde und unvorhergesehene Situationen wie auch bei direkter gegnerischer Einwirkung.
Anpassungsfähigkeit psychische
Persönlichkeitseigenschaft, die die individuellen Möglichkeiten kennzeichnet, das Handeln entsprechend der sackbezogenen Gegebenheiten und sozialen Bedingungen zu modifizieren.
Anreißen
Gewichtheben: Erste Phase des Reißens, in der eine Hantel oder ein anderes Gerät beidarmig oder einarmig durch Strecken der Beine und des Körpers mit Unterstützung der Arme aus der Lage vor dem Körper bis in Kopfhöhe beschleunigt wird.
Anrudern
Volkssportliche Tradition der Ruderer, die nach dem Wintertraining und der technischen Überholung der Boote mit einer demonstrativen Ausfahrt aller Aktiven der ortsansässigen Sportgemeinschaften das Rudern auf Freiwasser einleitet.
Anschaulichkeit
1. Qualität der Darstellung von Dingen und Sachverhalten, Systemen und Prozessen unter Verwendung bzw. Einbeziehung
sinnlicher Abbilder bzw. bildhafter Begriffe und Wendungen.
Anschauungsmittel
Methodisches Mittel zur Unterstützung der Herausbildung, des Erhalts bzw. der Wiederherstellung und Stimulierung der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft des Sportlers über die eigene unmittelbare sinnliche (vorwiegend optische und akustische) Wahrnehmung.
Anschlag
1. Sportschwimmen: Beendigung des Wettkampfes bzw. der Staffelteilstrecke oder der einzelnen Bahn durch Berühren der Beckenwand. Die Ausführung des Anschlags ist durch Wettkarnpfbestimmungen für die einzelnen Sportschwimmarten unterschiedlich bestimmt; optimale Antizipation und Ausführung des Anschlags beeinflussen die Weltkampfleistung und sind deshalb Bestandteil des Trainings. 2. Sportschießen, Biathlon: Körperstellung ( +-Halteposition) des Schützen mit der Waffe. […]
Anschlusstraining
Übergangsetappe im +-langfristigen Leistungsaufbau, die sich hinsichtlich Struktur und Inhalt stark dem Hochleistungsbereich nähert und die Sportler an diesen unmittelbar heranführen soll.
Anschwingen
1. Allgemein: Mehr oder weniger rhythmische Pendelbewegungen des Körpers bzw. von Körperteilen.
Rennrodel- und Bobsport:
Einleitende Phase der Starttechniken, die durch das ein- oder mehrmalige Vor- und Zurückgleiten des Schlittens beim Startvorgang charakterisiert ist.
Anschwung
Einleitende Bewegungsphase bei leichtathletischen Würfen.
Anspruchsniveau
Relativ verfestigte Einstellung zur eigenen Person und Leistungsfähigkeit, die die Maßstäbe bestimmt, die an Verlauf und
Ergebnis der Tätigkeiten in unterschiedlichen Anforderungsbereichen und Bewährungssituationen angelegt werden.
Anstellwinkel
Winkel, den die Sehne des größten Profilquerschnittes des angeströmten Körpers mit der Strömungsrichtung von Gasen oder Flüssigkeiten bildet.
Ansteuerung neuromuskuläre
Einbeziehen von schnell und langsam kontrahierenden Muskelfasern in das Bewegungsprogramm über nervale Impulse.
Anstrengungserleben
Subjektive Widerspiegelung der psychophysischen Beanspruchung im Prozeß der Anforderungsbewältigung.
Antagonist
Muskel, der im Bewegungsvollzug gegen die Bewegungsrichtung arbeitet und damit gegen den Agonisten wirkt.
Antipathie
Gefühl der Abneigung gegen bestimmte Personen, einzelne Mitglieder von Gruppen oder die Vertreter sozialer Gruppierungen.
Antistreckreflex
Von der Sehnenspindel eines stark gedehnten Muskels ausgelöster Rückenmarksreflex, der eine Hemmung und damit Tonusabfall in den +-Antagonisten bewirkt.
Antizipation
Auf Erfahrung und aktuelle Wahrnehmung gegründete gedankliche bzw. vorstellungsmäßige Vorwegnahme zukünftigen Geschehens.
Antizipationsfähigkeit
Relativ verfestigte und generalisierte, miteinander vermaschte kognitiv-motorische Leistungsvoraussetzungen, die es gestatten, Antizipationsleistungen zu vollbringen.
Antizipationsphase
→Handlungsphasen
Antrieb
Komplex aktivierender psychischer und psychophysikaUseher Voraussetzungen bzw. Tendenzen, die es ermöglichen, Entscheidungen für Handlungsziele zu treffen, Handlungen zu beginnen sowie Ziele auch bei inneren und äußeren Widerständen zu realisieren bzw. sich auf objektive und subjektive Bedingungen aktuell einzustellen.
Antrieb biomechanischer
Mechanismus zur Energieumwandlung bzw. zur Erzeugung mechanischer Bewegung, d. h. Ortsveränderung von Körpermassen in Raum und Zeit.
Antriebsregulation
Funktionseinheit der Handlungsregulation, die bestimmt, ob und mit welcher Intensität gehandelt wird.
Antritt
Technisches Element der Beschleunigungsphase im Straßenradsport und im Bahnradsport mit der Zielsetzung, die Fahrgeschwindigkeit innerhalb kürzester Zeit zu erhöhen.
Antrittsschnelligkeit
Spezielle Leistungsvoraussetzung in den Sportspielen, um aus einer relativen Ruhestellung heraus durch explosionsartige Aktivierung der Muskulatur und eine hohe Schrittfrequenz in kürzester Zeit eine Laufstrecke zu überwinden bzw. sich schnell vom Gegner zu lösen.